Personendaten


Frank Ernestine

Nachname
Frank
Geburtsname
Mainzer
Vorname
Ernestine
Geburtsdatum
16.01.1875
Geburtsort
Bad Kissingen
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Maier und Jette Mainzer geb. Rosenbaum
Geschwister: Bella verh. Fried, Fanny verh. Rosenthal, Siegfried, Adolf, Hugo, Regina verh. Grünebaum
Ehemann: Moses Frank
Kinder: Martin, Richard, Else verh. Frenkel

Adresse

Promenadestraße 6 (ältere Zählung)

Beruf/Ämter
Emigration/Deportation

September 1942 deportiert aus Halle nach Theresienstadt

Sterbeort/Sterbedatum
Theresienstadt - 17.09.1943

Biografie


Ernestine Frank geb. Mainzer kam am 16. Januar 1875 als Tochter des Viehhändlers Maier Mainzer und dessen Frau Jette geb. Rosenbaum in Bad Kissingen zur Welt. Im November 1895 heiratete sie den acht Jahre älteren Kissinger Moses Frank, der ebenfalls aus einer Viehhändlerfamilie stammte. Ihre beiden Söhne Martin und Richard kamen 1898 und 1901 zur Welt, und 1906 wurde die Tochter Else (Fanny) geboren.

1912 zog die Familie nach Halle, wo Ernestines Ehemann Moses als Kaufmann und Prokurist der Viehhandlung Joseph Frank tätig war, deren Inhaber Ernestines Bruder Hugo und Moritz Fried waren.

Als die Situation für jüdische Bürger gegen Ende der 1930er Jahre immer bedrohlicher wurde, waren Ernestine Frank und ihr Mann aufgrund ihres Alters und ihres Gesundheitszustands wohl nicht mehr in der Lage zu emigrieren, in einer Liste der 1940 in Halle ansässigen Juden wird Ernestine Frank als „herzkrank“ und ihr Mann als „magenleidend“ beschrieben. Moses Frank starb am 21. Februar 1940 in Halle im Alter von 73 Jahren und wurde dort auf dem jüdischen Friedhof beigesetzt. Nach seinem Tod musste Ernestine in das sogenannte „Judenhaus“ in Boelckestraße 24 umziehen und ihr Vermögen im Wert von 20686,13 RM wurde von den Behörden eingezogen (Jüdische Gemeinde Halle, Hrsg., 300 Jahre Juden in Halle, S.208).

Im September 1942 wurde Ernestine aus Halle nach Theresienstadt deportiert. Als Todesdatum ist der 17. September 1943 vermerkt. Über das Schicksal ihrer Kinder ist Folgendes bekannt: Der älteste Sohn Martin fiel als junger Mann im Ersten Weltkrieg, seinem Bruder Richard gelang in den 1930er Jahren die Flucht in die Vereinigten Staaten. Und Tochter Else, die den Bauhausarchitekten Hans Hermann Frenkel heiratete, konnte 1933 nach Palästina emigrieren.


Quellenangaben


Gedenkbuch Halleexterner Link
Gedenkbuch Bundesarchiv Koblenzexterner Link
Yad Vashem Zentrale Datenbank…externer Link
Schreiben Ralf Jacob, Stadtarchiv Halle, 04.07.2018

Bildnachweise


© David Frenkel



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