Personendaten


Grünebaum Regina

Nachname
Grünebaum
Geburtsname
Mainzer
Vorname
Regina (Ina)
Geburtsdatum
05.09.1883
Geburtsort
Bad Kissingen
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Maier/Mayer und Jette Mainzer geb. Rosenbaum
Geschwister: Ernestine verh. Frank, Fanny verh. Rosenthal, Bella verh. Fried, Siegfried, Adolf, Hugo
Ehemann: David Grünebaum
Kinder: Alice verh. Selan

Adresse

Max-/später Hemmerichstraße 33 (heute 4)

Beruf/Ämter
Emigration/Deportation

Oktober 1941 emigriert über Kuba in die USA (Chicago)

Sterbeort/Sterbedatum
Chicago - 23.11.1962

Biografie


Regina (Ina) Grünebaum geb. Mainzer stammte aus einer alteingesessenen jüdischen Familie Bad Kissingens. Sie kam am 5. September 1883 als Tochter des Viehhändlers Maier Mainzer und dessen Frau Jette geb. Rosenbaum in der Badestadt zur Welt.

Regina Mainzer zog mit ihrem Ehemann David Grünebaum, der seit 1896 in Bamberg lebte, nach ihrer Hochzeit in Bad Kissingen 1906 in dessen Wohnort Bamberg. Dort war David zusammen mit seinen beiden Brüdern Sigmund und Moritz Mitinhaber der seit 1890 bestehenden »Ledergroßhandlung Sigmund Grünebaum«. Im August 1907 kam ihre Tochter Alice zur Welt. Sie studierte Musik am Konservatorium in Würzburg. 1927 heiratete sie Jakob Seligman und lebte seitdem in dessen Heimatstadt Memmingen. In den Jahren 1936 bis 1938 wohnten Regina und ihr Mann mehrfach während der Wintermonate bei ihrer Tochter in Memmingen. Das Ehepaar Seligman, das sich später Selan nannte, flüchtete 1938 mit ihrem Sohn in die USA. Alice Selan spielte später für viele Jahre die Orgel in einer Reform-Synagoge in Chicago (Herbert Loebl, Juden in Bamberg, S. 190).

Die Gebrüder Grünebaum mussten im August 1938 ihre Ledergroßhandlung in Bamberg unter Zwang verkaufen. Reginas Ehemann David starb am 11. April 1940, und die Witwe floh daraufhin unmittelbar vor dem Ausreiseverbot für jüdische Bürger im Oktober 1941 nach Kuba und von dort in die Vereinigten Staaten. Wie für ihre Tochter Alice und ihre beiden Neffen Ludwig und Martin wurde auch für sie Chicago zum Zufluchtsort vor der Verfolgung in Deutschland. Regina Grünebaum starb am 23. November 1962 in Chicago im Alter von 79 Jahren.

495_regina und grünebaum (Foto Alice Selan) Kopie
Regina und David Grünebaum
495_Alice Selan mit Eltern Ina und David Grünebaum und einem Sohn Kopie
Alice Selan geb. Grünebaum mit Eltern und Sohn


Quellenangaben


Datenbank Genicomexterner Link
Familienkarte Grünebaum, Stadtarchiv Bamberg, Schreiben vom 06.08.2018
Gedenkbuch Jüdische Bürger Bambergs, S.141f
Herbert Loebl, Juden in Bamberg, Bamberg 2. Auflage 2000, S. 190, 232
Hans-Jürgen Beck, Kissingen war unsere Heimat, Stand April 2017, S.1140f

Bildnachweise


© Alice Selan



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