Personendaten
Grünebaum Sophie
Eltern: Hermann Schaalmann und Fanny geb. Samfeld
Ehemann: Arthur Grünebaum
Kinder: Else, Norbert, Frieda verh. Frank, Flora verh. Löwenthal, Hermann, Fanny verh. Katzenstein,
Grabengasse/ Bachgasse/ Hemmerichstraße 33 (heute 4)
1941 emigriert über Kuba in die USA
Biografie
Sophie Grünebaum geb. Schaalmann kam am 22. März 1877 als Tochter des Kaufmanns bzw. Lehrers Hermann Schaalmann und seiner Frau Fanny geb. Samfeld in Eichstätt zur Welt.
Sie heiratete 1901 in Veitshöchheim Arthur Grünebaum und zog mit ihm nach Bad Kissingen. Das Ehepaar hatte sechs Kinder: Ihre erste Tochter Else starb jedoch bereits wenige Tage nach ihrer Geburt am 3. April 1902. Ein Jahr später wurde der Sohn Norbert am 20. Februar 1903 geboren. Es folgten Frieda (*1904), Flora (*1905), Hermann (*1906) und Fanny (*1908). Die Familie lebte in der Hemmerichstraße 33 und besaß ein Manufakturwarengeschäft im Hause Boxberger direkt neben der Boxberger-Apotheke.
Sophies Ehemann starb im September 1934, und nachdem die Schikanen der Nationalsozialisten gegen das Grünebaum-Textilgeschäft immer rücksichtsloser wurden und ihr Sohn Norbert das Geschäft nach der Pogromnacht endgültig aufgeben musste, verließ Sophie Grünebaum Mitte September 1939 die Kurstadt und zog nach Wuppertal, wo ihre Töchter Frieda und Flora mit ihren Familien lebten. Sophie Grünebaum gelang es noch im Jahre 1941 über Kuba in die USA zu emigrieren. Sie lebte in New York und starb dort im Juli 1955 im Alter von 78 Jahren.
Quellenangaben
Todesanzeige des Bruders Marcus Schaalmann, Aufbau, 29.09.1944, S. 18 (621/860)
Meldeunterlagen der Stadt Bad Kissingen
Datenbank German Jews 1933
Informationen Michaela Herrfurth, Stadtarchiv Wuppertal, Mail vom 05.11.2018
Hans-Jürgen Beck, Kissingen war unsere Heimat, S.1152ff
Datenbank Ancestry, Passagierlisten Florida, 1898-1963
Datenbank Ancestry, New York, Bundesstaatliche und föderale Einbürgerungsregister
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