Personendaten


Löwenthal Simon

Nachname
Löwenthal
Vorname
Simon
Geburtsdatum
27.09.1861
Geburtsort
Bad Kissingen
Weitere Familienmitglieder

Eltern Abraham Löwenthal und Elkomea (Elkana) geb. Willich (Willig)
Geschwister: Max, Lina verh. Rosenfelder, Fanny, Hannchen, Klara (verh. Neumann), Herz/Hermann
Ehefrau: Fanny Löwenthal (Cousine)
Kinder: Hermann und Karl

Adresse

Kirchgasse 259 (alte Zählung)

Beruf/Ämter
Kaufmann
Emigration/Deportation
Sterbeort/Sterbedatum
München - 10.01.1939

Biografie


Simon Löwenthal kam am 27. September 1861 als ältestes Kind von Abraham und Elkomea (Elkana) Löwenthal geb. Willich (Willig) in Bad Kissingen zur Welt. Sein Vater übte den Beruf des Posamentierers aus, der Posamenten herstellt.  

1878 zog Simon nach Würzburg und fand eine Anstellung bei "S. M. Strauß", einer Großhandlung für Schneiderbedarfsartikel am Haugerring. 1885 machte er sich selbständig und gründete zusammen mit Bernhard Lustig (1854-1912) in der Reisgrubengasse die Firma „Lustig & Löwenthal“, die mit Schneiderbedarf, Futterstoffen und Kurzwaren handelte. Fünf Jahre später trennte er sich von seinem Geschäftspartner, der das Geschäft noch bis September 1912 weiterführte, und leitete bis 1918 eine eigene Großhandlung mit Schneiderwaren. In den 1880er-Jahren heiratete er seine Cousine Fanny Löwenthal, mit der er zwei Söhne hatte: 1888 kam Herrmann zur Welt, drei Jahre später folgte Karl. 1905 erhielt er in Würzburg Bürger- und Heimatrecht.

Anfang 1922 zog Simon Löwenthal mit seiner Familie nach München. Er starb dort am 10. Januar 1939 und wurde auf dem Neuen Israelitischen Friedhof, Sektion 6, Reihe 5, Platz 8 begraben. Auf dem Grabstein befindet sich auch eine Gedenkinschrift für seine Frau, die 1942 von München nach Theresienstadt deportiert wurde und im Dezember desselben Jahres dort umgekommen ist. Auch der ältere Sohn Hermann wurde deportiert und im Ghetto Piaski ermordet. Nur das jüngere Kind Karl konnte noch im November 1939 mit seiner Familie über Rotterdam in die Vereinigten Staaten fliehen und überlebte.


Quellenangaben


Gedenkbuch der Münchner Judenexterner Link
Biographische Datenbank Jüdisches Unterfrankenexterner Link
Hans-Jürgen Beck, Kissingen war unsere Heimat, Stand April 2017, S.691ff
Meldeunterlagen Stadt Bad Kissingen



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