Personendaten


Eberhardt Amalie

Nachname
Eberhardt
Geburtsname
Rosenberger
Vorname
Amalie (Malchen)
Geburtsdatum
21.07.1876
Geburtsort
Bad Kissingen
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Isaak und Johanna Rosenberger geb. Löwenthal
Geschwister: Ida verh. Eberhardt, Simon, Julius, Sigmund
Ehemann: Samuel Eberhardt
Kinder: Martha verh. Krebs, Cornelia verh. Bacharach

Adresse

Ludwigstraße 3 (heute 9), später Pfarrgasse 5 (heute Rathausplatz)

Beruf/Ämter
Emigration/Deportation

1937 emigriert in die USA

Sterbeort/Sterbedatum
Paramus, Bergen County (Bergen), New Jersey - 03.07.1965

Biografie


Amalie (Malchen) Eberhardt geb. Rosenberger kam am 21. Juli 1876 als zweites von fünf Kindern des Viehhändlers Isaak Rosenberger und dessen Ehefrau Hanna geb. Löwenthal in Bad Kissingen zur Welt. Die Mutter stammte aus einer alteingesessenen jüdischen Familie der Badestadt und hatte den aus Schonungen stammenden Viehhändler geheiratet, der 1873 vom Kissinger Magistrat des Bürgerrecht erhalten hatte.

1895 heiratete Amalie Samuel Eberhardt aus Maßbach, der wie sein Vater das Bäckerhandwerk erlernt hatte und nach der Hochzeit die Bäckerei seines Vaters übernahm. Amalie zog nach der Hochzeit zu ihrem Mann nach Maßbach. 1898 kam die älteste Tochter Martha zur Welt und zwei Jahre später folgte Cornelia (Nelly). Amalies Mann war viele Jahre Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde und Mitglied des Maßbacher Gemeinderats und besaß hohes Ansehen in seiner Heimatgemeinde.

Als sich die Mazzebäckerei in Maßbach immer weniger rentierte, verkauften die Eberhardts ihr Geschäft und zogen im Oktober 1926 in Amalies Geburtsstadt Bad Kissingen, wo inzwischen auch beide Töchter lebten. Sie wohnten zunächst in der Ludwigstraße, ab 1934 in der Pfarrgasse. Im Januar 1936 entschlossen sie sich zu ihrer seit 1928 mit Samuel Hans Bacharach verheirateten Tochter Nelly nach Fulda zu ziehen.

Als die politischen Umstände immer bedrohlicher wurden, emigrierten Samuel und Amalie Eberhardt zusammen mit der Familie ihrer Tochter Nelly im September 1937 in die Vereinigten Staaten. Auch Tochter Martha und deren Familie gelang ein Jahr später die Flucht in die USA, so dass die Großfamilie im Juli 1938 in New York wieder zusammenfand. Die Eingewöhnung in der Neuen Welt fiel den Eberhardts offenbar nicht sehr schwer. Sie trafen viele Verwandte und Bekannte wieder und Amalies Mann schrieb immer wieder an die alte Heimat in Maßbach, mit der er sich trotz der fürchterlichen Ereignisse in Deutschland bis zu seinem Tod im Jahr 1959 immer noch eng verbunden fühlte.

Auch Amalies Geschwister konnten aus Deutschland fliehen und emigrierten in die Vereinigten Staaten bzw. nach England. Ihr Bruder Julius war bereits in den 1920er Jahren nach England ausgewandert und starb dort 1942. Amalie Eberhardt starb im Juli 1965 im Alter von 89 Jahren. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Friedhof Beth-El Cemetery, Paramus, Bergen County (Bergen), in New Jersey zusammen mit ihrem Ehemann Samuel und dessen Schwester Selma .

Grabstein-Amalie-Eberhardt.UNCEM_99886_ddbac1a1-7883-43b2-93ba-276350d84b2c


Quellenangaben


Meldeunterlagen der Stadt Bad Kissingen
Informationen und Quellen weitgehend aus: H-J. Beck, Kissingen war unsere Heimat, Stand April 2017, S. 1164
Datenbank Ancestryexterner Link
Datenbank Findmypast, US Naturalization Petitionsexterner Link

Bildnachweise




Zurück zur Liste