Personendaten
Walter Max (Meir)
Eltern: Salomon Walter und Klara geb. Brander
Geschwister:
Ehefrau: Rosalie geb. Ochsenmann
Kinder: Edith und Fanny
Bachgasse 5/Hartmannstraße 19/Ludwigstraße 17a (jeweils frühere Zählung)
April 1936 emigriert nach Palästina
Biografie
Max Walter kam am 25. März 1879 als Sohn des Kaufmanns Salomon Walter und seiner Frau Klara geb. Brander in Nürnberg zur Welt. Wie sein Vater wurde auch er Kaufmann und zog nach seiner Heirat mit Rosalie geb. Ochsenmann im Februar 1905 ins unterfränkische Poppenlauer, den Heimatort seiner Ehefrau. Dort wurden ihre beiden Töchter Edith (*1906) und Fanny (*1911) geboren. Während des Ersten Weltkriegs war Max Walter als Soldat bei der Infanterie und bei der Nachrichtenabteilung in Frankreich eingesetzt.
Im Mai 1922 kam die Familie dann nach Bad Kissingen und wohnte dort unter verschiedenen Adressen. Max Walter betrieb zunächst in der Weidgasse 1 eine Eier- und Buttergroßhandlung, in den 1930er-Jahren wohnte die Familie dann in der Ludwigstraße (Anwesen Otto Goldstein), wo sich jetzt auch ihre Lebensmittelhandlung befand. Max Walter engagierte sich auch religiös und gesellschaftlich, er war Mitglied im Israelitischen Wohltätigkeitsverein und der Kultusgemeinde sowie im Reichsbund jüdischer Frontsoldaten.
Als die Situation für jüdische Bürger in der NS-Zeit zunehmend schwieriger wurde, emigrierte Familie Walter nach Palästina. Im September 1935 traf zunächst Tochter Edith in Jerusalem ein, im April des nächsten Jahres verließen auch ihre Eltern Bad Kissingen und emigrierten nach Jerualem. Auch ihre inzwischen verheiratete Tochter Fanny lebte mit ihrer Familie in der Nachbarschaft.
Max Walter, der sich In Israel Meir nannte, starb im März 1954, kurz vor seinem 75. Geburtstag, Er wurde - wie die ganze Familie - auf dem Friedhof Pardes Hana in der Scharonebene begraben.
Quellenangaben
Stadtarchiv Bad Kissingen, Meldekarte und Familienbogen Walter Max
StAW, LRA 6814, Kripo Bad Kissingen, Änderungen in der Judenkartei, Meldung vom 01.07.1936
StAW, LRA 6814, Verzeichnis der in Bad Kissingen lebenden Juden, 26.07.1935
Datenbank Ancestry, Kriegsstammrollen aus dem Ersten Weltkrieg
Informationen Daniel Stern, Mails v.14.1.2023, v. 18.03.2023
Bildnachweise
© Daniel Stern (Urenkel)
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