Personendaten
Grünbaum Jette
Eltern: David Grünbaum und Karolina geb. Oppenheimer
Geschwister: Fanny verh. Fränkel, Betti verh. Zucker, Hannah (Hannchen) verh. Kriegel, Max, Gammi Kamila verh. Bamberger, Bertha verh. Berney, Ernestine, Melie verh. Bickel
Am Altenberg 2 (Israelitisches Kurhospiz)
April 1939 emigriert in die USA
Biografie
Jette (Jettchen) Grünbaum kam am 3. Oktober 1889 als jüngste Tochter des Schuhmachers David Grünbaum und seiner Frau Karolina geb. Oppenheimer in Adelsberg bei Gemünden zur Welt. Sie wuchs in einer kinderreichen Familie mit acht Geschwistern auf.
In Bad Kissingen lebte und arbeitete sie von 1930 bis 1937. Ihre ältere Schwester Ernestine war bereits 1927 in die fränkische Kurstadt gezogen und hatte im neu eröffneten Israelitischen Kurhospiz am Altenberg eine Anstellung als Köchin bekommen. Ernestine arbeitete hier als Beiköchin. Nach Ende der Kursaison wohnten die Schwestern in den Wintermonaten in ihrer Heimatgemeinde Adelsberg, später dann im benachbarten Wiesenfeld (Stadtteil von Karlstadt). Im Oktober 1937 meldeten sich beide endgültig nach Wiesenfeld ab, da das Kurhospiz 1938 keine Konzession mehr erhielt und sie somit ihre Arbeitsstelle verloren. Jette fand dann kurzzeitig eine Beschäftigung als Köchin in Frankfurt/Main, kehrte aber bereits im Juli 1938 nach Wiesenfeld zurück.
Im April 1939 gelang beiden die Flucht in die Vereinigten Staaten, wohin ihre ältere Schwester Hannah schon vor der Jahrhundertwende ausgewandert war. Sie lebten in New York. Auch ihre Geschwister Betti verh. Zucker, Max, Gammi Camilla verh. Bamberger konnten in die USA emigrieren. Fanny verh. Fränkel, Bertha verh. Berney sowie Melie verh. Bickel wurden dagegen deportiert und ermordet.
Jette nannte sich nach der Emigration Yettchen Greenbaum. Sie starb laut Datenbank Genicom im November 1987 und war zu diesem Zeitpunkt 98 Jahre alt.
Quellenangaben
Stadtarchiv Bad Kissingen, Polizeiliche Wohnungsmeldung
Informationen Bernd Wirthmann, Adelsdorf, Telefonat v. 21.07.2020
Datenbank Genicom
Informationen Stadtarchiv Karlstadt vom 23.07.2020, StAKar- Wi 150.12, Polizeiliche Abmeldung
Bildnachweise
© Bernd Wirthmann
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