Personendaten


Mendelsohn Regina

Nachname
Mendelsohn
Geburtsname
Berg
Vorname
Regina
Geburtsdatum
11.11.1888
Geburtsort
Posen
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Isaak Berg und Sara geb. Blond
Geschwister: Agnes (1882 -), Dorothea (1884 -), Nathan (1886-1889), Hermann (1891 -1891), Simon (1892 -), Johanna (1895 -)
Ehemann: ... Metzger (1. Ehe), Bruno Mendelsohn (2. Ehe)

Adresse

Salinenstraße 34 (Israelitische Kinderheilstätte)

Beruf/Ämter
Leiterin der Israelitischen Kinderheilstätte
Emigration/Deportation

März 1943 deportiert von Berlin nach Theresienstadt
Oktober 1944 deportiert nach Auschwitz

Sterbeort/Sterbedatum
Auschwitz - genaues Todesdatum unbekannt

Biografie


Regina Mendelsohn geb. Berg war von 1932 bis zum Konzessionsverbot 1939 Leiterin der Israelitischen Kinderheilstätte in Bad Kissingen. Sie kam am 11. November 1888 als viertes Kind des Kaufmanns Isaak Berg und seiner Frau Sara geb. Blond in Posen zur Welt und hatte noch sechs Geschwister, von denen allerdings zwei Brüder bereits im Kleinkindalter starben. Ihr Vater starb, als sie zehn Jahre alt war.

Regina Berg zog im Mai 1932 nach Bad Kissingen und übernahm dort die Leitung der Israelitischen Kinderheilstätte in der Salinenstraße. Sie war laut Bad Kissinger Meldekarte zu diesem Zeitpunkt noch ledig, heiratete jedoch in den nächsten Jahren einen Herrn Metzger, von dem sie laut Meldekarte aber bereits im September 1937 wieder geschieden wurde. Darauf nahm sie wieder ihren Mädchennamen Berg an. Für die Kursaison 1938 erhielt die Kinderheilstätte keine Konzession mehr. Regina Berg war - nachdem sie im Oktober 1938 unabgemeldet nach Berlin zurückgegangen war - im Frühjahr 1939 nochmals für zwei Monate in Bad Kissingen, bevor sie sich im Juni 1939 endgültig nach Berlin abmeldete.

Dort heiratete sie den aus Königsberg in Ostpreußen stammenden Bruno Mendelsohn, der in Berlin eine Handelsvertretung hatte. Sie lebten bis zur Deportation in der Hektorstraße 12. Im März 1943 wurden sie mit dem sogenannten "4. großen Alterstransport", zusammen mit ca. 1200 jüdischen Bürgern nach Theresienstadt deportiert, im Herbst 1944 wurden beide nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Auch Reginas Bruder Simon fiel dem NS-Terror zum Opfer, er fand im Mai 1942 im KZ Sachsenhausen den Tod.


Quellenangaben




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