Karl (Carl) Pappenheimer kam am 10 Oktober 1875 als Sohn von Josef Pappenheimer und dessen Ehefrau Ida geb. Kaufmann in Stuttgart zur Welt. Er zog im Februar 1903 nach Bad Kissingen und heiratete Flora Kugelmann, die aus einer angesehenen Kissinger Familie stammte, die im Kunsthandel tätig war. Zusammen mit seinem Schwager Felix Kugelmann, der in seinen Werkstätten in der Maxstraße kunstvolle Möbel und Inneneinrichtungen aller Art herstellte, leitete er den Generalvertrieb „Kugelmann & Pappenheimer“.

1912 ging Karl Pappenheimer erstmals nach Berlin und während der Jahre des Ersten Weltkriegs lebte die Familie - 1913 wurde ihre Tochter Ina in Berlin geboren -  weitgehend in der Reichshauptstadt. Ab 1923 wohnte die Familie dann während der Kursaison wieder in der fränkischen Kurstadt und hielt sich im Winter in Berlin-Charlottenburg auf. Ab September 1938 meldeten sich die Pappenheimers endgültig nach Berlin ab.

Karl Pappenheimer und seine Frau Flora wurden im Oktober 1941 von Berlin in das Ghetto Litzmannstadt/Lodz deportiert, von wo aus sie am 13. Mai 1942 in das Vernichtungslager Kulmhof/Chelmno weiterdeportiert wurden, wo sie den Tod fanden.

Ihre Tochter Ina Pappenheimer konnte hingegen noch rechtzeitig nach Amerika emigrieren, wo sie sich in Miami (Florida) niederließ.