Personendaten
Pappenheimer Flora
Eltern: Heinrich und Sara/Klara Kugelmann geb. Leuthold
Geschwister: Felix, Minna verh. Maschke, Emma verh. Reichenbach
Ehemann: Karl Pappenheimer
Kinder: Ina
Maxstraße 1
Oktober 1941 deportiert von Berlin nach Lodz
Mai 1942 nach Kulmhof
Biografie
Flora Pappenheimer geb. Kugelmann stammte aus einer alteingesessenen jüdischen Familie, die bereits Ende des 17. Jahrhunderts in Kissingen lebte. Sie erblickte am 2. April 1880 als Tochter des Antiquariats- und Kunsthändlers Heinrich Kugelmann und dessen Frau Klara geb. Leuthold das Licht der Welt. Im März 1903 heiratete sie den Stuttgarter Kaufmann Karl (Carl) Pappenheimer, der nach Bad Kissingen zog und zusammen mit seinem Schwager Felix Kugelmann den Generalvertrieb „Kugelmann & Pappenheimer“ übernahm.
1912 ging Floras Mann erstmals nach Berlin und während der Jahre des Ersten Weltkriegs lebte die Familie - 1913 wurde ihre Tochter Ina in Berlin geboren - weitgehend in der Reichshauptstadt. Ab 1923 wohnte die Familie dann während der Kursaison wieder in der fränkischen Kurstadt und hielt sich im Winter in Berlin-Charlottenburg auf. Im September 1938 meldeten sich die Pappenheimers endgültig nach Berlin ab.
Flora Pappenheimer und ihr Mann wurden im Oktober 1941 von Berlin in das Ghetto Litzmannstadt/Lodz deportiert, von wo aus sie am 13. Mai 1942 in das Vernichtungslager Kulmhof/Chelmno weiterdeportiert wurden, wo sie den Tod fanden.
Ihre Tochter Ina Pappenheimer konnte hingegen noch rechtzeitig nach Amerika emigrieren, wo sie sich in Miami (Florida) niederließ.
Quellenangaben
Hans-Jürgen Beck, Kissingen war unsere Heimat, Stand April 2017, S.533ff
Gedenkbuch Bundesarchiv Koblenz
Yad Vashem Zentrale Datenbank…
Meldeunterlagen der Stadt Bad Kissingen
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