Meta Steinberger geb. May war die Tante des Bad Kissinger Nobelpreisträgers Jack Steinberger. Sie lebte nur kurze Zeit in Bad Kissingen und arbeitete als Kindergärtnerin in der Israelitischen Kinderheilstätte in der Salinenstraße.

Meta May erblickte im September 1894 in Nürnberg als zweite Tochter des Hopfenhändlers Moritz May (1864-1926) und dessen Frau Rosa Rosenstein (1864 in Schwabach geboren) das Licht der Welt. Ihre Schwester Bertha, die Mutter Jack Steinbergers, wurde 1892 geboren, ihr jüngerer Bruder Siegmund 1897.

Meta May war 18 Jahre alt, als sie im Sommer 1916 für zwei Monate nach Bad Kissingen kam und von Juli bis September in der Israelitischen Kinderheilstätte als Kindergärtnerin arbeitete. 

Wenige Jahre später, im Juli 1920, heiratete sie den aus Schonungen stammenden Julius Steinberger. Dessen Bruder Ludwig Steinberger hatte ein Jahr zuvor ihre Schwester Bertha geheiratet. Meta und Julius Steinberger hatten zwei Töchter: Marianne kam 1921 und Hildegard im Juni 1923 zur Welt. Die Familie wohnte zunächst in Schonungen, in den 1930er Jahre dann in Frankfurt, bevor die Steinbergers nach England flohen. Sie lebten im September 1939 in Stoke Newington, einem nordöstlichen Stadtteil von London. Schon im Februar 1940 gelang ihnen die Einreise in die Vereinigten Staaten. Dort hatten viele aus der May/Steinberger-Verwandtschaft Zuflucht gefunden, beispielsweise auch Metas Schwester Bertha mit ihrer Familie und ihr Bruder Siegmund. 

Metas Ehemann Julius starb im März 1964 in New York, sie überlebte ihn noch um zehn Jahre und verstarb im September 1974 kurz vor ihrem 77. Geburtstag in Tenafly, Bergen, New Jersey.

Aus dem Fotoalbum: