Personendaten
Frank Sofie
Eltern: Moses Frank und Adelheid geb. Oberdorfer
Geschwister: Bruno Benjamin, David Ernst und ein weiteres Kind
Promenadestraße 17 ("Villa Adelaide" bei Bamberger), Von-der Tann-Straße 8 (Hotel Seelig)
August 1942 deportiert ab Sammellager Mechelen (Belgien) nach Auschwitz
Biografie
Sofie Frank lebte nur kurze Zeit in Bad Kissingen und arbeitete in dieser Zeit als Dienstmädchen in der fränkischen Kurstadt.
Sie kam im Mai 1921 als Tochter des Kaufmanns Moses Frank (*1889) und dessen Frau Adelheid geb. Oberdorfer (1888- 1943) in Thüngen bei Karlstadt zur Welt. Sie hatte noch drei weitere Geschwister - Bruno Benjamin (1915 - 2000) und David Ernst (1918 - 1938) und ein namentlich nicht bekanntes Kind.
Über Sofies Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Als Sechzehnjährige zog sie im Februar 1938 - von Treuchtlingen kommend - für eine Kursaison nach Bad Kissingen und arbeitete hier als Dienstmädchen. Zuerst war sie bei Frau Bamberger in der „Villa Adelaide" in der Promenadestraße angestellt und ab April arbeitete sie dann im Hotel Seelig in der Von-der-Tann-Straße 8. Bereits im August 1938 hat sie Bad Kissingen wieder verlassen. In den nachfolgenden Monaten wohnte sie in Würzburg in der Ludwigstraße 10 und emigrierte im Januar 1939 zusammen mit ihrer Mutter nach Brüssel in Belgien, wohin ihr Vater bereits im Herbst 1937 geflohen war.
Ihre beiden Brüder Bruno und David Ernst emigrierten in den 1930er-Jahren nach Palästina, David Ernst starb dort im Juli 1938 kurz vor seinem 20. Geburtstag, und Bruno überlebte die NS-Zeit, er starb in Israel mit fast 85 Jahren.
Sofie und ihre Eltern waren auch im belgischen Exil nicht sicher vor der NS-Gewaltherrschaft. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen im Frühjahr 1940 begann für sie erneut eine Zeit der Angst und Bedrohung. Sofies Mutter starb im Mai 1943 in Belgien, ihr Vater war unmittelbar vor dem deutschen Einmarsch nach Südwestfrankreich geflohen und wurde dort im Mai 1940 gefasst und im Internierungslager St. Cyprien inhaftiert. Vom Sammellager Drancy wurde er dann im August 1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Auch Sofie entkam dem NS-Terror nicht. Sie wurde im August 1942 vom Lager Mechelen (Malines) in der belgischen Provinz Antwerpen nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Quellenangaben
Meldeakten der Stadt Bad Kissingen
Datenbank Mapping the Lives, Sofie Frank
Datenbank Myheritage, Sofie Frank In MyHeritage Stammbäume
Datenbank Ancestry, Sofie Frank in der Sammlung Deutschland: Daten über 7'400 nordbayrische Juden
Arolsen Archives, Hinweis auf Emigration
Arolsen Archives, Hinweiw auf Emigration des Vaters
Datenbank Mapping the Lives, Moses Frank
Datenbank Myheritage, Moses Frank In MyHeritage Stammbäume
Datenbank Myheritage, Moses Frank In Deutschland, jüdische Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, 1933-1945
Datenbank Myheritage, Moses Frank In Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
Datenbank Myheritage, Moses Frank In FamilySearch Stammbaum
Datenbank Ancestry, Moses Frank in der Sammlung Deutschland: Daten über 7'400 nordbayrische Juden
Datenbank Mapping The Lives, Adelheid Oberdorfer
Datenbank Myheritage, Adelheid Frank (geb. Oberdorfer) In MyHeritage Stammbäume
Datenbank Myheritage, Adelheid Frank (geb. Oberdorfer) In Geni Welt-Stammbaum
Datenbank Myheritage, Adelheid Frank (geb. Oberdorfer) In Deutschland, jüdische Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, 1933-1945
Datenbank Myheritage, David Ernst Frank In MyHeritage Stammbäume
Mapping the Lives Ernst Bernhard David Frank
Datenbank Myheritage, Bruno Benjamin Frank In BillionGraves
Datenbank Myheritage, Bruno Frank In Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
Datenbank Myheritage, Adelheid Frank (geb. Oberdorfer) In Geni Welt-Stammbaum
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