Klara Silbermann geb. Losmann stammt aus einer alteingesessenen jüdischen Familie Bad Kissingens, die sich urkundlich bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts nachweisen lässt. Ihr Vater Isaak hatte das Schlosserhandwerk erlernt. Mit seiner in Unsleben geborenen Frau Mathilde geb. Bach hatte er drei Kinder. Klara kam als erstes Kind des Ehepaars am 4. Dezember 1886 in Würzburg zur Welt. Ihre Eltern waren um 1890 aus der Altstadt in ihr eigenes Wohnhaus Hemmerichstraße 33 (heute Hausnummer 4) gezogen. Auf diesem Grundstück befanden sich in Nebengebäuden die Schlosserei sowie das Materiallager des Alteisenhandels, der später zu einem Altmaterialhandel erweitert wurde.

Über Klaras Leben ist nur wenig bekannt. Sie heiratete 1911 in Würzburg den aus Schwebheim bei Schweinfurt stammenden Moritz Silbermann, dessen Vater Samuel Silbermann als Religionslehrer in Schwebheim angestellt war. Klara Silbermann und ihr Mann hatten zwei Töchter, Emma und Eva, die 1912 und 1922 zur Welt kamen.

Die Familie Silbermann, deren letzter Wohnsitz vor der Emigration München war, konnte noch rechtzeitig in die Vereinigten Staaten fliehen, sie erreichten mit dem Schiff "Washington" im August 1939 New York, wo sie nachfolgend auch gelebt haben. In der in New York herausgegebenen Zeitungungsausgabe Nr.289 der „Congregation Beth Hillel & Beth Israel, Inc von 1981 wird an die verstorbene „Clara Silbermann nee Losman formerly Wuerzburg“ erinnert, die im März 1981 im Alter von 94 Jahren in New York verstorben war. Ihr Ehemann Moritz war bereits 1949 gestorben.

Klaras jüngere Geschwister Josef und Herta wurden dagegen Opfer der Shoa. Sie wurden im April 1942 aus Bad Kissingen nach Krasniczyn deportiert und in der dortigen Umgebung ermordet.