Edith Aronheim geb. Rosenberg lebte nur kurze Zeit in Bad Kissingen und war in dieser Zeit als Köchin im Sanatorium Apolant angestellt.

Sie kam im April 1904 in Berlin als Tochter des Kaufmanns Georg Rosenberg und dessen aus Köln stammender Ehefrau Pauline geb. Cohen zur Welt. Ihr weiterer Lebensweg ist nur sehr lückenhaft geklärt. Im September 1924 heiratete sie in Berlin den in Stettin geborenen Kaufmann Kurt Michaelis Aronheim. Die Ehe wurde bereits wenige Jahre später, im Dezember 1929, wieder geschieden. Kurt Aronheim starb im Februar 1939.

Edith Aronheim zog Anfang Juni 1938 nach Bad Kissingen und arbeitete als Köchin im Sanatorium Apolant in der Menzelstraße. Nach Ende der Kursaison kehrte sie Mitte September nach Berlin zurück.

Spätestens im darauffolgenden Jahr emigrierte sie nach England, und absolvierte in der Kleinstadt Wetherby im Metropolitan Borough City of Leeds der englischen Grafschaft West Yorkshire eine Ausbildung zur Hebamme. Seit Oktober 1939 war sie als Krankenschwester und Hebamme am St. James Hospital in Leeds angestellt. In den folgenden Jahren zog Edith Aronheim nach Willenhall Staffs in der Grafschaft Walsall in Mittelengland und war dort weiter als Hebamme tätig. Dort starb sie im Juni 1957 mit 53 Jahren.

Ihre Mutter Pauline fiel dem NS-Terror zum Opfer. Sie wurde im Oktober 1941 aus Berlin ins Ghetto Litzmannstadt (Lodz) und von dort im Mai 1942 ins Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno) verschleppt und ermordet.