Personendaten


Hamburger Lina

Nachname
Hamburger
Geburtsname
Reich
Vorname
Lina
Geburtsdatum
04.06.1865
Geburtsort
Wonfurt bei Haßfurt
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Salomon Reich und Nanny geb. Sacki
Geschwister: Julie verh. Hahn, Olga Ella verh. Jean, Jenny verh. Jean
Ehemann: Emanuel Hamburger 
Kinder: Siegbert, Hertha und Ida

Adresse

Obere Marktstraße 10

Beruf/Ämter
Emigration/Deportation

August 1942 deportiert von Frankfurt nach Theresienstadt
September 1942 Treblinka

Sterbeort/Sterbedatum
Treblinka - Todesdatum unbekannt

Biografie


Lina Hamburger geb. Reich wurde am 4. Juni 1865 als zweites Kind von Salomon und Nanny Reich in Wonfurt in der Nähe des unterfränkischen Haßfurt geboren. Ihr Vater, der neben seiner Landwirtschaft noch einen Viehgroßhandel betrieb, war einer der reichsten Bürger der Gemeinde Wonfurt. Er war Mitinhaber der Viehhandels-Gesellschaft „Neuburger, Reich & Co“ in Wonfurt, die es zu einem ansehnlichen landesweit bekannten Vieh- und Pferdegroßhandelsgeschäft gebracht hatte, das auf den Großmärkten Deutschlands beachtliches Ansehen genoss (Brief Raimund Vogt, Gemeindearchivar Wonfurt, 03.07.2018).

Lina war verheiratet mit dem Kissinger Metzgermeister Emanuel Hamburger. Ihr Sohn Siegbert kam im März 1902 in der Kurstadt zur Welt und wanderte bereits 1923 in die USA aus. Außerdem hatte das Ehepaar noch zwei Töchter: Hertha verh. Hausmann und Ida. Linas Ehemann starb bereits im Januar 1906 im Alter von 53 Jahren. Die Metzgerei übernahm daraufhin ihr Schwiegersohn Max Hausmann, der Linas älteste Tochter Hertha noch im gleichen Jahr heiratete. Linas Eltern, Salomon und Nanny Reich, sind offensichtlich später nach Bad Kissingen gezogen, beide sind 1908 gestorben, wie der Grabstein auf dem jüdischen Friedhof in Bad Kissingen zeigt. Lina Hamburger lebte lange Zeit (zwischen 1902 und 1920) in der Oberen Marktstaße 10, dann für zwei Jahre in der Hartmannstraße 17 und zwischen 1922 und ihrem Wegzug nach Frankfurt im September 1935 am Oberen Markt 9.

Sie wurde im August 1942 von Frankfurt nach Theresienstadt und im September des gleichen Jahres von dort nach Treblinka deportiert und ermordet. Ein genaues Todesdatum ist nicht bekannt.

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Geburtshaus von Lina Hamburger, Wonfurt, Hauptstraße 20
 


Quellenangaben


Gedenkbuch Bundesarchiv Koblenzexterner Link
Yad Vashem Zentrale Datenbank…externer Link
Meldeunterlagen der Stadt Bad Kissingen
Brief Raimund Vogt, Gemeindearchivar Wonfurt, 03.07.2018

Bildnachweise


Porträtfoto © Sammlung Mence
Foto Elternhaus © Raimund Vogt, Wonfurt



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