Margarete Hellendal geb. Neuberger kam am 22. Juli 1921 als zweites von sieben Kindern des Arztes Dr. Fritz Neuberger und seiner Frau Vera geb. Neubauer in Wiesent zur Welt.

Ihr Vater war zwischen 1922 und 1927 in Bad Kissingen als Arzt tätig, so dass Margarete ihre ersten Lebensjahre in der fränkischen Kurstadt verbrachte, bevor ihr Vater im Mai 1927 in Würzburg am Paradeplatz eine Arztpraxis übernahm und die Familie dorthin zog. Margaretes Mutter war eine Schwester des orthodoxen Rabbiners Jakob Neubauer. Die stark religiöse Prägung der Familie, dazu der Ausschluss jüdischer Jugendlicher von anderen Möglichkeiten der Weiterbildung veranlassten Gretel (Gretchen) Neubauer wohl zum Studium an der Israelitischen Lehrerbildungsanstalt Würzburg; sie war unter den letzten Studierenden der seit dem Novemberpogrom 1938 geschlossenen, traditionsreichen Bildungsstätte und war auch Mitglied im Jüdischen Kulturbund Würzburg.

Im September 1938 emigrierte sie als 17-Jährige mit ihren Eltern und den Geschwistern Sarahinde und Zwi Meier nach Baltimore. Ab 1952 war sie mit Walter Hellendall aus Mönchengladbach in New York verheiratet. Die Familie lebte später lange Zeit in Wyncote, Pennsylvania. Gretel arbeitete zunächst als Röntgentechnikerin und war dann über 30 Jahre lang mit ihrem Mann Walter Hellendall als Großhändler des Backwarenkonzerns "Pepperidge Farm" tätig und Inhaber der Firma "Hellendall Distributors Inc." bis zum Ruhestand 1986. Außerdem unterrichtete sie Englisch als zweite Fremdprache. Sie liebte Opern und Orchesteraufführungen und unternahm gerne Reisen.

Gretel Hellendal starb am 19. April 2014 in Wyncote (Pennsylvania) im Alter von 92 Jahren, ihr Mann war bereits im Jahr 2009 verstorben.