Julius Hoffmann wurde am 2. Dezember 1875 als Sohn von Jakob Hoffmann und dessen Frau Julia geb. Isengarten in Hannover geboren. Sein Vater war Gemeindesekretär der jüdischen Gemeinde Hannover und wohnte im Gemeindehaus, wo die Gemeindeverwaltung und das Armensekretariat untergebracht waren.

Im September 1900 heiratete Julius Hoffmann in Bad Kissingen die in Hamburg 1872 geborene Ida Goldstein, die aber bereits 1920 verstarb. In zweiter Ehe war Julius Hoffmann seit November 1921 mit Martha geb. Heilbrun(n) verheiratet, die aus Nordhausen stammte und nach der Hochzeit in die fränkische Kurstadt zog.

Julius Hoffmann führte in Bad Kissingen ein renommiertes Fotoatelier.

Bereits Anfang November 1933 wanderte das kinderlose Ehepaar nach Mailand aus und zog von dort im November 1937 nach Rapallo um. Auch in Italien wurde die Situation für jüdische Bürger nach 1938 zunehmend bedrohlich. Nach Auskunft des Standesamts Rapallo gelang es den Hoffmanns im Mai 1939 nach London zu emigrieren und damit einer möglichen Deportation zu entrinnen. Sie gingen in Genua an Bord der "Johann van Oldenbarnevelt" und erreichten am 29. Mai Southampton. Nach Beginn von Hitlers Westfeldzug 1940 wurden Julius Hoffmann und seine Frau als "feindliche Ausländer" interniert, im September des Jahres jedoch wieder freigelassen. Sie lebten in den folgenden Jahren in der Umgebung Londons in der Grafschaft Middlesex. Julius Hoffmann starb dort in der Stadt Ealing im Jahr 1962, er wurde 86 Jahre alt. Seine Frau Martha lebte noch bis Ende 1966.