Personendaten


Kahn Karola

Nachname
Kahn
Vorname
Karola
Geburtsdatum
19.03.1914
Geburtsort
Kleinbardorf
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Abraham Kahn und Rosa geb. Kahn
Geschwister: Nathan

Adresse
Beruf/Ämter
Emigration/Deportation

Mai 1940 emigriert in die USA

Sterbeort/Sterbedatum

Biografie


Karola Kahn wird im Gedenkbuch Bad Koblenz fälschlicherweise als Shoaopfer aufgeführt und neben ihrem Geburtsort Kleinbardorf wird auch Bad Kissingen genannt. Nach unserern Recherchen im Stadtarchiv Bad Kissingen war sie allerdings nur für wenige Tage in Bad Kissingen gemeldet.

Karola Kahn kam am 19. März 1914 als Tochter des Schneiders und Kaufmanns Abraham Kahn und seiner Frau Rosa geb. Kahn in Kleinbardorf im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld zur Welt. Ihr Bruder Nathan wurde ein Jahr vor ihr geboren. Ihr Vater hatte in der jüdischen Gemeinde Kleinbardorf eine wichtige Funktion als Vorbeter, Kantor und Schächter.  

Nachbarn beschreiben das Auftreten der Familie als "mustergültig" und "rechtschaffen" und charakterisieren sie als religiös und "gewissenhaft".

Am 6. Dezember 1936 kam Karola Kahn als Hausangestellte ins Hotel Seelig in der Von-der-Tann-Straße, hat sich aber bereits am 17. Dezember 1936 wieder nach Kleinbardorf abgemeldet.

Sie und ihre Eltern gehörten zu den letzten acht oder neun Juden, die Ende 1938 noch in Kleinbardorf lebten. Zunächst gelang ihrem Bruder die Flucht nach England, wo er sich spätestens 1939 aufhielt, seit Juli 1940 lebte er in Nordamerika. Karola Kahn emigrierte im Mai 1940 von Genua aus in die USA und lebte in New York.

Ihre Eltern wurden im April 1942 aus Kleinbardorf über Würzburg nach Krasnizcyn deportiert und in der Umgebung von Lublin ermordet.


Quellenangaben




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