Siegfried Kahnlein hat - wie auch sein älterer Bruder Albert - vermutlich nur kurze Zeit in Bad Kissingen gelebt und gearbeitet.

Er kam am 16. September 1912 in Reyersbach bei Mellrichstadt als zweites Kind des Vieh- und Eisenwarenhändlers Moses (Moritz) Kahnlein und dessen Ehefrau Marianne geb. Wildberg zur Welt.

Über sein weiteres Leben gibt es nur sehr spärliche Informationen. Er war wohl zeitweise wie sein Bruder Albert in Bad Kissingen beschäftigt, wie einem Hinweis auf den Wohnort Bad Kissingen im Koblenzer Gedenkbuch zu entnehmen ist. Vor der Deportation wohnte der ledige junge Mann in Hannover und war dort als Arbeiter bei der "Dampfwaschanstalt August Gieseler" beschäftigt. Im Dezember 1941 wurde er von Hannover nach Riga deportiert und ermordet. Nur ein Jahr später wurden auch seine Eltern nach Krasnizcyn deportiert und fanden in der Umgebung von Lublin den Tod. Der ältere Bruder Albert war bereits 1940 im jüdischen Krankenhaus in Berlin gestorben.