Personendaten


Adler Josef

Nachname
Adler
Vorname
Josef (Seppl)
Geburtsdatum
17.12.1903
Geburtsort
Schonungen
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Emanuel und Bella Adler geb. Steinberger
Geschwister: Bertha und Ludwig
Ehefrau: Henriette (Henny) Groot 
Kinder: Peter Emanuel und Stephen Simon

Adresse

zwischen 1914 und 1920 Salinenstraße 15 bei Nußbaum

Beruf/Ämter
Maler, Bankangestellter
Emigration/Deportation

1933 emigriert nach Holland, später Südafrika

Sterbeort/Sterbedatum
Südafrika - 31.03.1975

Biografie


Josef (Seppl) Adler kam am 17. Dezember 1903 als erstes Kind des Schonunger Viehhändlers Emanuel Adler und seiner Frau Bella geb. Steinberger zu Welt. Josef Adler war also ein Cousin von Jack Steinberger. Seine Mutter war eine Schwester von Jacks Vater. Josef besuchte die Volkschule in Schonungen, anschließend die 1. Klasse an einer Schweinfurter Realschule, wechselte 1914 an die Kissinger Realschule, an der er 1920 mit guten Leistungen seinen Abschluss machte. Während dieser Zeit lebte er bei Herrn Nußbaum in der Salinenstraße 15. Daraufhin ließ er sich im Malerhandwerk ausbilden, arbeitete dann aber als Angestellter in einer Bank.

Zu Beginn der NS-Zeit wurde er für drei Wochen verhaftet, verließ danach umgehend Deutschland und ging nach Holland, wo er seine Frau Henriette (Henny) De Groot (1908-1983) kennenlernte und schließlich am 12. Februar 1936 heiratete. Beide emigrierten kurze Zeit später nach Südafrika, wo Joseph Adler zusammen mit Werner Heinemann die Maler- und Ausstattungsfirma „Adler und Heinemann“ gründete. Während die Adlers in Europa streng orthodox lebten, schlossen sie sich in Südafrika der „United Johannsburg Jewish Reform Congregation“ an, die ein modernes, liberales Judentum praktizierte. Ihre Kinder Peter Emanuel und Stephen Simon wurden 1939 und 1943 geboren.

Joseph Adler starb am 31. März 1975 im Alter von 72 Jahren, seine Frau überlebte ihn um acht Jahre: Sie starb am 4. Oktober 1983 mit 75 Jahren. Ein Teil ihrer Nachkommen lebt seit den 1970er Jahren in Australien.


Quellenangaben


 Textausschnitt weitgehend übernommen aus: H.J. Beck. Kissingen war unsere Heimat, S. 798ff 
Schülerakte des Jack-Steinberger-Gymnasiums



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