Dr. Heinrich Münz kam im Jahr 1900 als zweites Kind von Philipp Münz und dessen Frau Martha geb. Sauerbach in Nürnberg zur Welt. Sein Vater war Arzt und praktizierte zunächst in Nürnberg.

1903 zog die Familie nach Bad Kissingen und betrieb in der Theresienstraße 1 eine Praxis und eine Kurpension. Jeweils nach Ende der Kursaison ging die Familie regelmäßig über die Wintermonate November bis April nach Nürnberg zurück, wo sie den Wohn- und Praxissitz behalten hatte. Heinrich studierte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Zahnmedizin und promovierte 1924. Im Oktober 1926 zog er nach Berlin und ließ sich dort als Zahnarzt nieder. Wenige Wochen nach dem Tod seiner Mutter im Juli 1939 zogen auch sein Vater und sein Bruder Alfred nach Berlin. Diese wurden 1942 aus Berlin deportiert und fanden 1944 in Theresienstadt bzw. Auschwitz den Tod.

Heinrich Münz und seiner aus Aichhalden im Schwarzwald stammenden Ehefrau Melitta Münz, die katholisch war, gelang es dagegen noch aus Deutschland zu fliehen. Im September 1939 gingen sie in Oslo an Bord der "Bergensfjord" und emigrierten in die USA.

Nach dem Krieg machte Heinrich Münz Wiedergutmachungsansprüche für das elterliche Erbe in Bad Kissingen geltend. Sein Vater hatte 1939 das Anwesen in der Theresienstraße unter Wert verkaufen müssen. Nach jahrelangem Verfahren kam es im Juni 1954 vor der Wiedergutmachungskammer des Landgerichts Würzburg zu einem Vergleich mit dem damaligen Besitzer. Dieser behielt das Haus, musste aber als Entschädigung 25000 DM zahlen und für Heinrich Münz' Prozesskosten aufkommen.

Dr. Heinrich Münz starb im Dezember 1975  in New York im Stadtteil Brooklyn im Alter von 75 Jahren. Seine Frau lebte noch bis Dezember 1983.