Personendaten


Bloemendal Manfred

Nachname
Bloemendal
Vorname
Manfred
Geburtsdatum
25.03.1907
Geburtsort
Oberingelheim
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Siegfried und Fanny Bloemendal
Bruder: Josef
Ehefrau: Margaretha Henriette Cohen

Adresse

Grabengasse 8/Theresienstraße 10 (heutige Zählung)

Beruf/Ämter
Zeitschriftenhandel - später technischer Zeichner
Emigration/Deportation

1933 emigriert in die Niederlande
1943 deportiert nach Auschwitz

Sterbeort/Sterbedatum
Auschwitz - 31.03.1944

Biografie


Manfred Bloemendal wurde am 25. März 1907 in Ober-lngelheim (Rheinland-Pfalz) geboren. Er war der älteste Sohn von Siegfried Bloemendal und Fanny Neustadt. Als Manfred drei Jahre alt war, zog die Familie nach Bad Kissingen in die Grabengasse 8, wo der Vater ein vegetarisches Restaurant betrieb.

Über Manfred Bloemendal wissen wir leider sehr wenig. Er besuchte - wie sein Bruder - die Kissinger Realschule, arbeitete als Kaufmann und hielt sich - wohl zu Berufs- und Ausbildungszwecken - mehrere Monate lang in Duisburg, München, Bad Neustadt und Kassel auf, kehrte aber immer wieder nach Bad Kissingen zurück. Hier leitete er zusammen mit seinem Bruder Josef einen „republikanischen Buch- und Zeitungshandel“, in dem laut Aktenvermerk des Kissinger Stadtkommissars „der nationalen Regierung absolut fernstehende Druckerzeugnisse“ vertrieben wurden. Wohl auch deshalb wurde er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten vorübergehend in Schutzhaft genommen.

Bloemendal emigrierte im November 1933 ins niederländische Winschoten, dem Geburtsort seines Vaters. Später lebte er in Arnheim in der Breitnerstraat 18. Dort arbeitete er als „tekenaar“ (technischer Zeichner). Er war mit der sieben Jahre jüngeren Margaretha Henriette Cohen verheiratet. Beide wurden 1943 über das Sammellager Westerbork ins KZ Auschwitz deportiert, wo Manfred Bloemendal am 31. März 1944 im Alter von 37 Jahren starb.

(Andreas Reuter)


Quellenangaben




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