Hermann Blum kam am 1. Februar 1892 als Sohn des Handelsmanns Joseph Blum und seiner Frau Amalie geb. Haas im hessischen Borken zur Welt. Er heiratete im Oktober 1920 die in Josbach geborene Selma Blum geb. Steinfeld, mit der er zwei gemeinsame Töchter - Hilde (geb. 1923) und Marga (Martha) (geb. 1928) - hatte, die ebenfalls in Borken das Licht der Welt erblickten. In den 1930er-Jahren hat die Familie wohl (auch) im thüringischen Oberhof gelebt. Möglicherweise war Hermann Blum dort im renommierten Hotel Blum beschäftigt. Ob es hier verwandtschaftliche  Beziehungen gab, konnte bisher nicht geklärt werden.

Nach der „Arisierung“ des Hotels zogen Hermann Blum und seine Frau im April 1938 kurzfristig nach Bad Kissingen, Hermann Blum war zunächst im Sanatorium Bella Regensburger angestellt, ab Mitte Juli arbeitete er als Küchenhilfe im Sanatorium Apolant, am 24. September 1938 verließ er die fränkische Kurstadt wieder und meldete sich nach Niederfell an der Mosel ab. Letzter Wohnort der Familie vor der Deportation war Leipzig. Hermann Blum und seine Frau lebten hier seit 1939. Am 21. Januar 1942 wurde Hermann Blum mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern von dort ins Ghetto Riga deportiert. Anfang November 1943 wurde Hermann  nach Auschwitz verschleppt und noch im gleichen Monat ermordet. Seine Frau und die Töchter wurden im Oktober 1944 ins Lager Stutthof deportiert und fanden dort den Tod.