Personendaten
Regensburger Kurt, Dr.
Eltern: Louis und Bella Regensburger geb. Marx
Geschwister: Fritz, Paul, Walter
Ehefrau: Ruta (Ruth) geb. Boss
Kinder: Nils Albert
Kurhausstraße 26 (alte Zählung) heute Kurhausstraße 12
emigriert in der NS-Zeit nach England
Biografie
Kurt Regensburger kam am 14. Juni 1894 als erstes Kind des aus Westheim stammenden Generalagenten Louis Regensburger und dessen Frau Bella geb. Marx in Nürnberg zur Welt. Seine Kindheit verbrachte er in Nürnberg, bevor seine Eltern 1914 nach Bad Kissingen zogen und dort in der Kurhausstraße ein Hotel garni eröffneten.
Kurt leistete nach dem Besuch des Gymnasiums seinen Militärdienst als „Einjähriger“ in Würzburg ab, nahm am Ersten Weltkrieg teil und wurde verwundet. 1919/20 schloss er sein Medizinstudium an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg mit der Promotion ab und war danach als Kurarzt in Bad Kissingen an einer Privatklinik für Magen-, Darm- und Stoffwechselkrankheiten tätig. Verheiratet war Dr. Kurt Regensburger seit März 1921 mit der aus Danzig stammenden Ruta (Ruth) geb. Boss. Im Jahr 1925 kam in Berlin ihr Sohn Nils Albert zur Welt.
Zwischen 1931 und 1937 praktizierte er während der Kursaison von Mai bis September im Sanatorium seiner Mutter in der Kurhausstraße 12 und lebte während der Wintermonate in Berlin-Wilmersdorf.
Ende der 1930er Jahre emigrierte Dr. Kurt Regensburger nach England, praktizierte dort als Arzt und lebte wie seine Mutter in London. Er nannte sich dort Kenneth Regan. Sein Sohn Nils Albert war 1936 nach England emigriert und ergriff wie sein Vater den Arztberuf.
Kurt Regensburger starb 1983 In London, seine Frau verstarb fünf Jahre später - im Jahr 1988.
Quellenangaben
Todesanzeige des Bruders Fred, Aufbau 12. 03. 1943
Biographische Datenbank Jüdisches Unterfranken
THE LONDON GAZETTE, 22 AUGUST, 1947
Reiner Strätz, Biographische Handbuch Würzburger Juden, S. 449
Meldekarte Stadtarchiv Bad Kissingen
StAWü WB IV A 2539 Paul H. Regensburger
Obituaries Nils Albert Regan
Datenbank Genicom, Eintrag Nils Albert Regan
Bildnachweise
© Stadtarchiv Bad Kissingen
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