Sara Blumberg geb. Eisenburg wurde im Januar 1864 als Tochter des Bad Kissinger „Ökonomen“ und Viehhändlers Hess Eisenburg und dessen Frau Sisle Sette (Sedla) geb. Stern in Bad Kissingen geboren. In den Quellen finden sich unterschiedliche Geburtsdaten, neben dem 9. Januar wird teilweise auch der 12. Januar 1864 aufgeführt.

Sara Eisenburg heiratete den in Heidelberg lebenden Isidor Blumberg. Dieser stammte aus dem südhessischen Trebur bei Groß-Gerau und war von Beruf Viehhändler und Metzgermeister. Seit 1893 betrieb er eine eigene Metzgerei in Heidelberg. Sara dürfte zu dieser Zeit bereits in Heidelberg gelebt haben, denn ihr gemeinsamer Sohn Kurt (Karl) kam dort im August 1894 zur Welt. Kurt fiel wenige Wochen vor Ende des Ersten Weltkriegs in Frankreich im Alter von 24 Jahren. Die Blumbergs führten in der Heidelberger Altstadt eine florierende Metzgerei in der Hauptstraße und lebten dort bis 1930/31. Nachdem sich Isidor Blumberg offensichtlich zur Ruhe gesetzt und sein Geschäft verpachtet hatte, zogen die Blumbergs 1931 aus der Altstadt als Mieter nach Handschuhsheim. Die Metzgerei in exponierter Lage in der Altstadt, die inzwischen der jüdische Metzger Gottfried Marx als Pächter übernommen hatte, stand 1933 auf der NSDAP-Liste der zu boykottierenden Geschäfte. Das Ehepaar Blumberg lebte bis zur Deportation im Jahr 1940 in Handschuhsheim.

Am 22. Oktober 1940 wurden sie im Zuge der Deportationen badischer Juden ins südfranzösische Internierungslager Gurs verschleppt, wo sie bereits nach wenigen Wochen im Alter von 76 bzw. 75 Jahren starben. Sara Blumberg starb am 13. Dezember 1940 in Gurs. Ihr Mann Isidor überlebte sie um eine Woche und starb am 20. Dezember 1940.