Personendaten


Reutlinger Martha

Nachname
Reutlinger
Vorname
Martha
Geburtsdatum
15.07.1886
Geburtsort
Bad Kissingen
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Salomon Reutlinger und Henriette geb. Freitag
Geschwister: Richard, Ernst, Karl

Adresse
Beruf/Ämter
Lehrerin, Hortleiterin
Emigration/Deportation
Sterbeort/Sterbedatum
München - 02.04.1938

Biografie


Martha Reutlinger verbrachte nur die ersten Lebensjahre in Bad Kissingen. Sie kam am 15. Juli 1886 als Tochter des aus Lörrach stammenden Kaufmanns Salomon Reutlinger und dessen Frau Henriette geb. Freitag in Bad Kissingen zur Welt. Ihre Mutter stammte aus einer Kissinger Familie und war in Kissingen geboren. Ihr ältester Bruder Richard erblickte 1878 in Straßburg das Licht der Welt. Seit wann die Familie Reutlinger in Bad Kissingen lebte, ist nicht bekannt, spätestens jedoch 1882, denn in diesem Jahr wurde Marthas Bruder Ernst in Bad Kissingen geboren. Marthas Mutter Henriette starb im August 1886 schon bald nach ihrer Geburt. Ihr Vater heiratete daraufhin Anfang 1888 in Würzburg Anna Babette Jeidels. Im Dezember des gleichen Jahres wurde in Bad Kissingen noch Marthas jüngerer Bruder Karl geboren.

Bereits im Februar 1890 zog die Familie nach München. 1905 begann Martha im Kindergarten der Israelitischen Frauenhilfe E.V. in der Baaderstraße 5 als Kindergärtnerin zu arbeiten. Es folgten einige Jahre beruflichen Aufenthalts in England. Auch in ihrer Geburtsstadt Bad Kissingen hielt sie sich noch einmal für ein paar Monate auf. Von Anfang Mai bis Mitte 1913 wohnte sie in der Kurhausstraße 26 und war laut polizeilicher Wohnungsmeldung für eine Saison als „Stütze“ tätig. 1914 übernahm sie mit ihrer Freundin Hedwig Jacobi die Leitung des Kindergartens und Hortes in der Baaderstraße in München (Ilse Macek, Ausgegrenzt, entrechtet, deportiert, Schwabing und Schwabinger Schicksale 1933 - 1945, S. 109).

Martha Reutlinger blieb zeitlebens ledig, sie starb in München am 2. April 1938 im Alter von 51 Jahren.


Quellenangaben


Biographisches Gedenkbuch der Münchner Judenexterner Link
US Holocaust Memorial Museum/Holocaust Survivorsexterner Link
Ilse Macek, Ausgegrenzt, entrechtet, deportiert, Schwabing und Schwabinger Schicksale 1933 - 1945, S. 109
Meldeunterlagen der Stadt Bad Kissingen



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