Personendaten


Rivlin Sulamith

Nachname
Rivlin
Geburtsname
Moddel
Vorname
Sulamith
Geburtsdatum
19.06.1914
Geburtsort
Posen
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Rudolph und Rosa Moddel geb. Gottlewsky
Geschwister: Max, Philip, Sampson, Joseph
Ehemann: Judah Rivlin
Kinder: Edward Joshua

Adresse

Salinenstraße 34

Beruf/Ämter
Kindergärtnerin
Emigration/Deportation

nach Großbritannien emigriert

Sterbeort/Sterbedatum
Leeds - 06.02.1994

Biografie


Sulamith Rivlin geb. Moddel  lebte nur wenige Monate in Bad Kissingen und arbeitete in dieser Zeit als Kindergärtnerin in der Israelitischen Kinderheilstätte.

Sie wurde am 19. Juni 1914 als Tochter von Rudolf und Rosa Moddel geb. Godlewsky in Posen geboren, damals noch preußische Provinz, nach dem Ersten Weltkrieg zu Polen gehörig. Die gesamte Familie ist - vermutlich in der Nachkriegszeit - nach Deutschland ausgewandert und Sulamiths Eltern lebten später in Hamburg-Altona. Über Sulamiths Leben ist nur wenig bekannt. Sie kam im Mai 1935 von Frankfurt/Main nach Aschaffenburg und war dort Vorsitzende in der "Junggruppe des Jüdischen Jugendbundes Aschaffenburg". 

Am 3. Mai 1937 zog sie nach Bad Kissingen in die Salinenstraße 34, um dort eine Kursaison als Kindergärtnerin Arbeit zu finden. In der Abmeldung vom 9. Oktober 1937 steht „auf Reisen“ (Wohnungsanmeldung 1937, Stadtarchiv Bad Kissingen).

Sulamith Rivlin gelang noch die Flucht aus Deutschland. Sie emigrierte nach Großbritannien und heiratete dort im Januar 1938  Judah Rivlin, mit dem sie drei gemeinsame Kinder, u.a. Edward Joshua hatte. Die Familie lebte in Leeds, wo Sulamith Rivlin am 6. Februar 1994  im Alter von 79 Jahren starb (Datenbank Genicom).

Auch ihr Vater Rudolf und ihr ältester Bruder konnten nach England emigrieren und überlebten die NS-Zeit. Zwei weitere Brüder entkamen ebenfalls dem NS-Terror und emigrierten in die Vereinigten Staaten (Angaben der Datenbank Genicom). Ihr Bruder Sampson war bereits ca. 1933 gestorben. Ihre Mutter Rosa wurde dagegen ein Opfer der Shoa, sie wurde im Juli 1942 von Hamburg nach Theresienstadt deportiert und fand dort am 18. Dezember 1943 den Tod. Warum sie nicht mit ihrem Ehemann emigriert war, ist ungeklärt.

436_Family sula Moddel
Familienfoto: Sula als jüngster Familienspross neben ihrer Mutter

 


Quellenangaben


Datenbank Genicomexterner Link
Biographische Datenbank Jüdisches Unterfrankenexterner Link
Meldeunterlagen der Stadt Bad Kissingen
Gedenkbuch Bundesarchiv Koblenexterner Linkz
Informationen Dr. Ingrid Heeg-Engelhart, Mail vom 04.12.2020

Bildnachweise


© Edward Joshua Rivlin, Datenbank Genicomexterner Link



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