Personendaten
Rosenau Hermann Sigmund
Eltern: Hermann Simon und Luise Rosenau geb. Feuchtwanger
Geschwister: Ida verh. Bock, Felicie verh. Wolff
Ehefrau: Gabriele Rosalinde geb. Karfiol
Kurhausstraße 10
März 1933 emigriert nach Paris
Nizza Oktober 1943 deportiert nach Auschwitz
Biografie
Hermann Sigmund Rosenau wurde am 3. November 1894 als zweites Kind des Hofjuweliers Simon Hermann Rosenau und seiner ersten Ehefrau Luise Feuchtwanger in München geboren.
Beruflich trat Rosenau in die Fußstapfen seines Vaters. Ende der 1920er-Jahre übernahm er dessen Juweliergeschäfte in Bad Kissingen und München gemeinsam mit seinem Halbbruder Arthur. Zusätzlich zum Laden in der Kurhausstraße 10, dessen Eingang von der Lindesmühlpromenade aus war, führten die Brüder Rosenau ein weiteres Geschäft direkt am Kurgarten im Haus Collard. Dies waren die früheren Geschäftsräume ihres Verwandten Simon Rosenau, der 1907 die Amtskette des Bad Kissinger Oberbürgermeisters angefertigt hatte. 1926 heiratete Hermann Sigmund im Alter von 32 Jahren in München die erst 20-jährige Gabriele Karfiol (* 1906). Wie sein Vater kümmerte sich Rosenau in der Kursaison von April bis Oktober um das Juweliergeschäft in Bad Kissingen. In den restlichen Monaten lebte er in München.
Gemeinsam mit seiner Ehefrau, seinem Vater und weiteren Familienmitgliedern zog er wegen der bedrohlichen Lage für die Familie Ende März 1933 nach Paris und kurz darauf nach Nizza. Dort waren sie zunächst in Sicherheit. Doch nach der Landung der Alliierten in Nordafrika 1942 besetzten deutsche Truppen auch den südlichen Teil Frankreichs und damit begannen auch hier die Deportationen in die Vernichtungslager. Am 7. Oktober 1943 wurde Hermann mit dem 60. Konvoi von Drancy nach Auschwitz deportiert, wo er 1944 ermordet wurde. Seine Ehefrau überlebte und lebte in den 1950ern in Nizza.
Quellenangaben
Bildnachweise
© Gary Kallenbach
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