Personendaten
Rosenau Paula
Eltern: Amson und Rosa (Röschen) Feuchtwanger geb. Oppenheimer
Geschwister : Jacob, Sarah, Albert, Henny verh. Löwenthal, Moritz A., Emil, Fritz
Ehemann: Hermann Simon Rosenau
Kind: Arthur
Kurhausstraße 10
März 1933 emigriert nach Paris/Nizza
Oktober 1943 deportiert nach Auschwitz
Biografie
Paula Rosenau, geb. Feuchtwanger, wurde am 20. April 1878 in Fürth geboren. Ihre Eltern waren der Bankier Amson Feuchtwanger (1834-1899), der als Thora-Gelehrter ein hochgeachtetes Mitglied der jüdischen Gemeinde in Fürth war, und seine Ehefrau Röschen Oppenheimer (1847-1908).
Nach dem Tod ihrer älteren Schwester Luise heiratete Paula im November 1899 in Eyb bei Ansbach deren Witwer, den Hofjuwelier Simon Hermann Rosenau aus Bad Kissingen und lebte mit ihm und den drei Kindern aus seiner ersten Ehe wechselweise in Bad Kissingen und in München. Nach jüdischer Tradition war es häufig so, dass beim Tod der Ehefrau der Witwer eine Schwester seiner verstorbenen Frau heiratete, weil man der Ansicht war, dass eine Tante die Kinder besser betreut als ein Fremder. Am 3. Januar 1901 wurde dem Ehepaar das einzige gemeinsame Kind Arthur geboren.
Ende März 1933 verließ Paula Rosenau aus Angst vor Verfolgung zusammen mit ihrem Ehemann und zwei Kindern aus der ersten Ehe ihres Mannes Deutschland. Das Ehepaar wohnte zunächst in Paris, später in Nizza. Dort waren sie zuerst in Sicherheit. Doch nach der Landung der Alliierten in Nordafrika 1942 besetzten deutsche Truppen auch den südlichen Teil Frankreichs und damit begannen auch hier die Deportationen in die Vernichtungslager. Am 23. Oktober 1943 wurden Paula Rosenau, ihr Mann und ihr Stiefsohn Hermann in das Sammellager Drancy, 20 Kilometer nordöstlich von Paris, gebracht und wenige Tage später nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurden. Ein genaues Todesdatum ist nicht bekannt. Ihr Sohn Arthur überlebte die NS-Zeit in Zürich, lebte in den 1950er Jahren in Paris, ebenso ihre Stieftochter Felicie Wolff. Arthur ging 1952 zurück in seine Geburtsstadt München.
Quellenangaben
Bad Kissinger Stolpersteine/Stolpersteinliste
Gedenkbuch Bundesarchiv Koblenz
Yad Vashem Zentrale Datenbank…
Gedenkbuch der Münchner Juden, Band 2, S.320
Bildnachweise
© Gary Kallenbach
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