Personendaten


Rosenau Paula

Nachname
Rosenau
Geburtsname
Feuchtwanger
Vorname
Paula
Geburtsdatum
20.04.1878
Geburtsort
Fürth
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Amson und Rosa (Röschen) Feuchtwanger geb. Oppenheimer
Geschwister : Jacob, Sarah, Albert, Henny verh. Löwenthal, Moritz A., Emil, Fritz
Ehemann: Hermann Simon Rosenau      
Kind: Arthur  

Adresse

Kurhausstraße 10

Beruf/Ämter
Hausfrau
Emigration/Deportation

März 1933 emigriert nach Paris/Nizza
Oktober 1943 deportiert nach Auschwitz

Sterbeort/Sterbedatum
Auschwitz - Todesdatum unbekannt

Biografie


Paula Rosenau, geb. Feuchtwanger, wurde am 20. April 1878 in Fürth geboren. Ihre Eltern waren der Bankier Amson Feuchtwanger (1834-1899), der als Thora-Gelehrter ein hochgeachtetes Mitglied der jüdischen Gemeinde in Fürth war, und seine Ehefrau Röschen Oppenheimer (1847-1908).

Nach dem Tod ihrer älteren Schwester Luise heiratete Paula im November 1899 in Eyb bei Ansbach deren Witwer, den Hofjuwelier Simon Hermann Rosenau aus Bad Kissingen und lebte mit ihm und den drei Kindern aus seiner ersten Ehe wechselweise in Bad Kissingen und in München. Nach jüdischer Tradition war es häufig so, dass beim Tod der Ehefrau der Witwer eine Schwester seiner verstorbenen Frau heiratete, weil man der Ansicht war, dass eine Tante die Kinder besser betreut als ein Fremder.  Am 3. Januar 1901 wurde dem Ehepaar das einzige gemeinsame Kind Arthur geboren.

Ende März 1933 verließ Paula Rosenau aus Angst vor Verfolgung zusammen mit ihrem Ehemann und zwei Kindern aus der ersten Ehe ihres Mannes Deutschland. Das Ehepaar wohnte zunächst in Paris, später in Nizza. Dort waren sie zuerst in Sicherheit. Doch nach der Landung der Alliierten in Nordafrika 1942 besetzten deutsche Truppen auch den südlichen Teil Frankreichs und damit begannen auch hier die Deportationen in die Vernichtungslager. Am 23. Oktober 1943 wurden Paula Rosenau, ihr Mann und ihr Stiefsohn Hermann in das Sammellager Drancy, 20 Kilometer nordöstlich von Paris, gebracht und wenige Tage später nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurden. Ein genaues Todesdatum ist nicht bekannt. Ihr Sohn Arthur überlebte die NS-Zeit in Zürich, lebte in den 1950er Jahren in Paris, ebenso ihre Stieftochter Felicie Wolff. Arthur ging 1952 zurück in seine Geburtsstadt München.

Paula Rosenau und ihre Familie
Paula Rosenau (links) daneben (hintere Reihe) Hermann Sigmund und Ida sowie Ehemann Simon Herrmann. In der ersten Reihe vor ihr Arthur und Felicie (Lizzy). Die Kinder Hermann, Ida und Felicie stammte aus der 1. Ehe ihres Mannes mit ihrer verstorbenen Schwester Luise


Quellenangaben


Bildnachweise


© Gary Kallenbach



Zurück zur Liste