Personendaten


Rosenfeld Alfred

Nachname
Rosenfeld
Vorname
Alfred
Geburtsdatum
17.09.1903
Geburtsort
Friedberg
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Markus und Frieda geb. Grünbaum
Geschwister: Rosa verh. Ehrenfeld
Ehefrau: Blanka Rosenfeld geb. Strauß

Adresse

Von-der-Tann-Straße 8

Beruf/Ämter
Emigration/Deportation

September 1942 deportiert von Darmstadt vermutlich nach Treblinka

Sterbeort/Sterbedatum
genaue Todesumstände nicht bekannt

Biografie


Alfred Rosenfeld lebte nur einige Monate in Bad Kissingen. Er kam am 17. September 1903 als zweites Kind des in Budapest geborenen Weißgerbers Markus Rosenfeld und dessen Frau Frieda geb. Grünbaum im hessischen Friedberg zur Welt. Seine Mutter stammte aus Poppenlauer im Landkreis Bad Kissingen. Sein Vater war Gerber und Kaufmann und betrieb zunächst eine Spezereihandlung und später ein Kolonialwarengeschäft. Alfred Rosenfeld wurde Kaufmann und war viel auf Reisen, er hielt sich nicht nur in Friedberg, sondern zwischenzeitlich auch in Bingen, Frankfurt und Würzburg auf. Im Dezember 1934 heiratete er Blanka Strauß aus Marköbel, die nach der Heirat zu ihm in die Judengasse 28 zog und im Geschäft des Schwiegervaters mitgearbeitet haben soll.

Als die wirtschaftliche Situation für die Familie immer prekärer wurde, fand das Ehepaar 1938 für eine Kursaison Arbeit in Bad Kissingen. Sie zogen im März in die Von-der-Tann-Straße und arbeiteten im Hotel Seelig als Hausangestellter und Zimmermädchen. Bereits im September bzw. Oktober 1938 kehrten sie nach Friedberg zurück.

Ihr Haus wurde in der Pogromnacht  demoliert. Am 10. November - dem Morgen nach der Pogromnacht - „drangen ungefähr 5-8 Personen in das Haus des Juden Rosenfeld ein und warfen Möbel und Haushaltungsgegenstände aus dem Haus“ (Zeugenaussage Nr.4 vom 27.08.1946 in: Hans-Helmut Hoos, Zur Geschichte der Friedberger Juden 1933 - 1942, Friedberg, 1984, zitiert nach Hanno Müller, Juden in Friedberg (2018), S. 248f). Noch am selben Tag wurde Alfred Rosenfeld verhaftet und für einige Wochen im KZ-Buchenwald inhaftiert. Das Ehepaar Rosenfeld lebte noch bis zur Deportation im „Ghettohaus“ Judengasse 28.

Im September 1942 wurden sie nach Darmstadt verbracht und von dort nach Treblinka deportiert und ermordet.


Quellenangaben


US Holocaust  Memorial Museum (unsichere Angaben!)externer Link
Gedenkbuch Bundesarchiv Koblenzexterner Link
Yad Vashem Zentrale Datenbank…externer Link
Hanno Müller, Juden in Friedberg (2008), S. 248f
Meldeunterlagen der Stadt Bad Kissingen



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