Personendaten


Rosenfeld Blanka

Nachname
Rosenfeld
Geburtsname
Strauß
Vorname
Blanka
Geburtsdatum
17.10.1908
Geburtsort
Marköbel
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Leopold und Bertha Strauß
Ehemann: Alfred Rosenfeld

Adresse

Von-der Tann-Straße 8

Beruf/Ämter
Emigration/Deportation

deportiert von Darmstadt nach Treblinka

Sterbeort/Sterbedatum
genaue Todesumstände nicht bekannt

Biografie


Blanka Rosenfeld geb. Strauß lebte nur wenige Monate in Bad Kissingen. Sie kam am 17. Oktober 1908 als Tochter von Leopold Strauß und dessen Ehefrau Bertha geb. Moritz im hessischen Marköbel, im heutigen Main-Kinzig-Kreis zur Welt. Im Dezember 1934 heiratete sie den Friedberger Kaufmann Alfred Rosenfeld und zog in seine Heimatgemeinde in die Judengasse 28. Dort soll sie im Kolonialwarengeschäft ihres Schwiegervaters mitgearbeitet haben.

Als die wirtschaftliche Situation für die Familie immer prekärer wurde, fand das Ehepaar 1938 für eine Kursaison Arbeit in Bad Kissingen. Sie zogen im März in die Von-der-Tann-Straße und arbeiteten im Hotel Seelig als Zimmermädchen und Hausangestellter. Bereits im September bzw. Oktober 1938 kehrten sie nach Friedberg zurück.

Ihr Haus wurde in der Pogromnacht demoliert. Am 10. November - dem Morgen nach der Pogromnacht - „drangen ungefähr 5-8 Personen in das Haus des Juden Rosenfeld ein und warfen Möbel und Haushaltungsgegenstände aus dem Haus“ (Zeugenaussage Nr. 4 vom 27.08.1946 in: Hans-Helmut Hoos, Zur Geschichte der Friedberger Juden 1933 - 1942, Friedberg, 1984, zitiert nach Hanno Müller, Juden in Friedberg (2018), S. 248f). Noch am selben Tag wurde Blankas Mann verhaftet und für einige Wochen im KZ-Buchenwald inhaftiert. Das Ehepaar Rosenfeld lebte noch bis zur Deportation im „Ghettohaus“ Judengasse 28. Im September 1942 wurden sie nach Darmstadt verbracht und von dort nach Treblinka deportiert und ermordet.


Quellenangaben


Gedenkbuch Bundesarchiv Koblenzexterner Link
Yad Vashem Zentrale Datenbank…externer Link
US HolocaustMemorial Museum/Holocaust Survivor & Victims (unsichere Angaben!)externer Link
Meldeunterlagen der Stadt Bad Kissingen
Hanno Müller, Juden in Friedberg (2018), S. 248f



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