Personendaten


Schwed Friedericke (Friditte)

Nachname
Halbleib
Geburtsname
Schwed
Vorname
Friedericke (Friditte)
Geburtsdatum
26.04.1860
Geburtsort
Bad Kissingen
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Max und Sophie Schwed geb. Westheimer
Geschwister: Karl Max, Sigmund, Marianne, Bertha, Ernestine verh. Raum, Fritz
Ehemann: Georg Halbleib
Kinder: Max und Ludwig

Adresse

Marktplatz 3
später Grabengasse 10

Beruf/Ämter
Emigration/Deportation
Sterbeort/Sterbedatum
Bad Kissingen - 28.03.1912

Biografie


Friedericke (Friditte) Schwed stammte aus einer alteingesessenen jüdischen Familie Kissingens, die ihren Stammbaum bis in die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs (1618 - 1648) auf den Büchsenmacher und Kugelgießer Koppel Meyer zurückführen kann, der als „Jud Schwed“ zur sagenhaften Gestalt werden sollte. Friedericke (Friditte) Schwed kam am 26. April 1860 als erstes von acht Kindern des Bäckermeisters Max Schwed und dessen aus Westheim bei Hammelburg stammender Ehefrau Sophie (Sara) geb. Westheimer in Bad Kissingen zur Welt. Ihr Vater hatte nach langjährigen Bemühungen vom Kissinger Stadtrat die Konzession für das Bäckergewerbe erhalten. Er starb im Juni 1880 im Alter von nur 48 Jahren.

Friedricke Schwed heiratete Georg Halbleib, der aus einer nichtjüdischen Familie stammte, die ihre Wurzeln in der Rhön (Motten/Kothen) hatte. Beide betrieben - wohl auch in der Tradition von Friederickes Vater - eine Bäckerei in der Grabengasse. In den 1880er Jahren kamen ihre beiden Söhne Max und Ludwig zur Welt, die ebenfalls das Bäckerhandwerk ergriffen. Bis Ende der 1980er-Jahre war die Bäckerei in Familienbesitz. Georg Halbleib war Kriegsveteran von 1870/71 und durfte sich als solcher im Jahr 1921 ins Goldene Buch der Stadt eintragen.

Friedericke Schwed starb bereits im März 1912 im Alter von 51 Jahren. Sie wurde auf dem jüdischen Friedhof in Bad Kissingen begraben, direkt neben ihrer Schwester Bertha, die nur wenige Tage nach ihr verstarb. 

Friedericke Schwed Bad Kissingen Friedhof R 5-2a
Grabstein Friedericke Halbleib geb. Schwed © Alemannia Judaica Bad Kissingen


Quellenangaben


Bildnachweise


© Alemannia Judaica Bad Kissingen



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