Personendaten


Süss Rosa

Nachname
Süss
Geburtsname
Baum
Vorname
Rosa
Geburtsdatum
05.01.1913
Geburtsort
Frei-Laubersheim/Hessen
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Salomon Baum und Zerline geb. Ackermann
Geschwister: Erna, Johanna, Arthur, Marx und Flora
Ehemann: Gustav Süß

Adresse

Promenadestraße 13/Von-der-Tann-Straße 8 (jeweils heutige Zählung)

Beruf/Ämter
Haushälterin
Emigration/Deportation

September 1942 deportiert von Frankfurt nach Theresienstadt
Mai 1944 deportiert nach Auschwitz

Sterbeort/Sterbedatum
Auschwitz - Todesdatum unbekannt

Biografie


Rosa Süss geb. Baum lebte nur kurze Zeit in Bad Kissingen und war während dieser Zeit als Hausangestellte tätig. Sie kam am 5. Januar 1913 als Tochter des Viehhändlers Salomon Baum und dessen Frau Zerline geb. Ackermann im hessischen Frei-Laubersheim zur Welt und wuchs dort in einer kinderreichen Familie mit drei Schwestern und zwei Brüdern auf. Über ihr Leben ist nur wenig bekannt.

Anfang Juli 1935 zog die damals noch ledige Hausangestellte von Bruchsal kommend nach Bad Kissingen und arbeitete zunächst bei Oscar Eisenburg in der Promenadestraße. Im September zog sie in die Von-der-Tann-Straße und war bis Mitte Dezember im Hotel Seelig angestellt. Ende des Jahres ging sie nach Maikammer und wohnte dort bei Familie Süß in der Schulstraße 3. Vermutlich hatte sie der seit 1897 verwitwete Handelsmann und Weinkommissär Gustav Süß als Hausangestellte bei sich beschäftigt. Im November 1938 zog sie mit dem bereits 70-jährigen Gustav Süß für wenige Wochen nach Wiesbaden, beide kehrten aber Mitte Dezember zurück nach Maikammer. Ihr letzter Wohnort vor der Deportation war Frankfurt, wo sie seit Juni 1939 in der Scherzheimer Landstraße 67 lebten. Vermutlich hat Rosa Baum in Frankfurt den fast 45 Jahre älteren Witwer geheiratet, denn in den Gedenkbüchern (Koblenz/Yad Vashem) erscheint sie unter dem Familiennamen „Süß“.

Im September 1942 wurden beide von Frankfurt nach Theresienstadt deportiert, wo Gustav Süß am 15. Mai 1943 im Alter von 75 Jahren den Tod fand. Rosa Süß wurde im Mai 1944 von Theresienstadt ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet. Die genauen Todesumstände sind nicht bekannt.

Auch Rosas Eltern sowie ihre Schwestern Johanna und Flora wurden Opfer der Shoa, während ihren beiden Brüdern Arthur und Marx noch rechtzeitig die Flucht nach Argentinien gelang.


Quellenangaben


Gedenkbuch Bundesarchiv Koblenzexterner Link
Yad Vashem Zentrale Datenbank…externer Link
Das Schicksal der letzten Juden von Frei-Laubersheimexterner Link
Meldekarte Rosa Baum, Gemeindearchiv Maikammer, Mail vom 07.08.2018
Informationen A. Lutz, Gemeindearchiv Maikammer, 05.02.2019



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