Personendaten


Tachauer Isaak

Nachname
Tachauer
Vorname
Isaak
Geburtsdatum
07.06.1879
Geburtsort
Georgensgmünd
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Bernhard Tachauer und Miriam geb. Schweizer
Geschwister: Abraham, Lottchen verh. Cahn, Kati verh. Goldschmidt, Samuel, Sophie, Rosalie, Simon, Hirsch, Alexander, Frieda verh. Buke, Recha verh. Oppenheimer
Ehefrau: Regina geb. Seelig
Kinder: Hilde verh. Sanderson, Sally (Stanley Tash), Gisela-Ella verh. Feuchtwanger/vorher Plaut

Adresse

Promenadestraße 4, 2, Von- der- Tannstraße 8, Maxstraße 10 (jeweils alte Zählung)

Beruf/Ämter
Kaufmann
Emigration/Deportation

Juni 1939 emigriert nach London

Sterbeort/Sterbedatum
Surrey/England - 1949

Biografie


Isaak Tachauer kam am 7. Juni 1879 in Georgensgmünd als Sohn von Bernhard Tachauer und dessen Frau Marianne geb. Schweizer zur Welt. Sein Vater Bernhard stammte aus Eisenstadt im Burgenland und war nach Deutschland ausgewandert. Er hatte in Ungarn eine Ausbildung zum Rabbiner abgelegt und übernahm in der jüdischen Gemeinde von Georgensgmünd die Stelle als Lehrer, Vorbeter und Schochet. Verheiratet war er mit der aus Rödelsee stammenden Marianne Schweizer, mit der er zwölf Kinder hatte.

Isaak Tachauer, der den Kaufmannsberuf ausübte, zog im August 1904 von Krumbach nach Bad Kissingen und heiratete im Oktober desselben Jahres Regina Seelig, die Tochter des Kissinger Kultusbeamten Isaak Seelig und dessen Frau Klara geb. Friedmann. 1905 wurde ihre erste Tochter Gisela geboren, 1907 folgte Hilde und 1909 ihr Sohn Sally. Im März 1919 erhielt Isaak das Kissinger Bürgerrecht. Isaak Tachauer betrieb in der Spitalgasse 10 ein Kolonialwaren- und Delikatessengeschäft. Die Familie lebte zunächst in der Promenadestraße 4, zwischen 1906 und 1908 am Marktplatz 6, dann wieder in der Promenadestraße 4, seit 1929 in der Promenadestraße 2  und führte dort auch eine Kurpension.

Ende der 1930er-Jahre wohnte Isaak Tachauer mit seiner Frau in der Maxstraße 10, bevor beide im Juni 1937 nach London emigrierten, wohin ihre Tochter Hilde bereits ein Jahr zuvor geflohen war. Auch ihrem Sohn Sally gelang die Flucht nach England. Ihre Tochter Gisela konnte sich ebenfalls vor der Vernichtung durch die NS-Gewaltherrschaft retten. Sie emigrierte zunächst nach England, aber bereits im März 1939 ging sie in Southampton an Bord der "Ile de France" und emigrierte nach New York. Im US-Einbürgerungsregister ist vermerkt, dass Gisela Plaut geb. Tachauer (inzwischen verheiratet mit Max Plaut) Ende 1944 in New York eingebürgert wurde. Sie hat dort ein weiteres Mal geheiratet und trug seitdem den Familiennamen Feuchtwanger. 

Isaak Tachauer lebte mit seiner Frau im Südosten Englands südlich von London, er starb 1949 in Surrey, seine Frau 1953 in Sussex.


Quellenangaben




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