Personendaten


Weil Michael

Nachname
Weil
Vorname
Michael
Geburtsdatum
04.10.1885
Geburtsort
Bad Kissingen
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Hermann Weil und Klara geb. Berg
Geschwister: Ida, Siegfried, Sali, Justin, Hermine verh. Goldschmidt, Lina, Max
Ehefrau: Frida Elsa Rosenthal
Kinder: Claire und Kurt Lothar

Adresse

Weidgasse 10 

Beruf/Ämter
(Realschüler) - Kaufmann
Emigration/Deportation

September 1938 emigriert in die USA

Sterbeort/Sterbedatum
Washington - 04.12.1973

Biografie


Michael Weil kam am 4. Oktober 1885 als fünftes von acht Kindern des Kaufmanns Hermann Weil und dessen Ehefrau Klara geb. Berg in Bad Kissingen zur Welt. Sein Vater stammte aus dem württembergischen Aufhausen, das heute ein Ortsteil von Bopfingen ist. Hermann Weil zog spätestens Ende der 1870er-Jahren nach Bad Kissingen, wo er die hier geborene Klara Berg heiratete, mit der er acht Kinder hatte. Die Familie wohnte in der Weidgasse 10. 1890 erhielt Michaels Vater vom Magistrat der Stadt Kissingen das Bürgerrecht. Michael besuchte von 1896 bis 1899 die ersten drei Klassen der Kissinger Realschule, der Vorläuferschule des heutigen Jack-Steinberger-Gymnasiums.

Anfang 1905 zog die Familie nach Frankfurt/Main, wo Michaels Vater eine „Viktualienhandlung“ in der Rechneigrabenstraße eröffnete. Im Mai 1923 heiratete Michael in Frankfurt Frida Elsa Rosenthal, die vorher in Philippstein lebte. Sie hatten zwei Kinder - Claire (*1924) und Kurt (*1929) - mit denen sie im September 1938 in die USA emigrieren konnten. 1942 wurde Michael Weil als US-Soldat in New York registriert, wie auch sein älterer Bruder Sali. Michael Weil starb vermutlich am 4. Dezember 1973 in Washington.

Von Michaels Geschwistern waren Ida (1906), Justin und Siegfried (1917) bereits früh gestorben, auch seine Eltern (Klara, gestorben 1913 und Hermann, gestorben 1932) erlebten den NS-Terror nicht mehr. Sein jüngerer Bruder Max wurde dagegen 1942 nach Mauthausen deportiert und am 16. September ermordet, auch die Schwester Hermine wurde zusammen mit ihrem Mann Salomon von Berlin nach Kowno deportiert und wurden Opfer der Shoa.

Wohnung-Familie-Weil,-Weidgasse-10
Hier in der Weidgasse 10 wohnte die Familie Weil bis zu ihrem Umzug nach Frankfurt im Jahr 1905


Quellenangaben


Meldeakten Stadt Bad Kissingen
Schülerakte Jack-Steinberger-Gymnasium
Registrationcard der US-Army 1942externer Link
Informationen Ruth Goetze, Mail vom 16.03.2019
Datenbank Familysearch, New York, Southern District, U.S District Court Naturalization Records, 1824-1946externer Link

Bildnachweise




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