Simon Weinmann gehörte zu den Schülern aus ländlichen Regionen, die die Kissinger Realschule besuchten und für kurze Zeit in der fränkischen Kurstadt lebten.

Er wurde am 5. Juni 1881 als Sohn des Viehhändlers Bernhard Weinmann und dessen Ehefrau Marie geb. Wimmelsbacher im mittelfränkischen Altenmuhr im Landkreis Weißenburg geboren und besuchte ab September 1894 die 3. Klasse der Kissinger Realschule. In dieser Zeit wohnte er bei Nathan Hamburger am Marktplatz. Nach nur einem Schuljahr verließ er 1895 die Schule wieder und ließ sich später zum „Handelsmann“ ausbilden. Nach Mitteilung des Bezirksamtes Gunzenhausen hat er nach seiner Hochzeit mit Marie Mohr im Jahr 1909 in Altenmuhr gelebt und ab diesem Zeitpunkt die Vornamen Simon Bernhard geführt. Ihr Sohn Bernhard kam im Oktober 1910 allerdings in Ingolstadt zur Welt. Der weitere Lebensweg Simon Weinmanns ist nur bruchstückhaft bekannt. Er war noch ein zweites Mal verheiratet. Aus der zweiten Ehe stammten zwei Kinder.

Offensichtlich konnte Simon Weinmann nach Argentinien emigrieren, denn im "JewishGen-Online-Register weltweiter Bestattungen (JOWBR)" ist vermerkt, dass er in Rio Negro Valley (Argentinien) im September 1936 gestorben ist. Auch sein Sohn, der sich in Argentinien Bernardo nannte, lebte in Argentinien. Er starb 1978 in Buenos Aires im Alter von 68 Jahren.

Simons jüngerer Bruder Karl war 1937 mit seiner Familie ebenfalls nach Argentinien ausgewandert.