Bertha Weinstein geb. Kugelmann stammte aus einer sehr angesehenen Kissinger Familie. Ihr Vater David Kugelmann war Kunsthändler, der sich als Lieferant kunstvoller Silberschmiede- und Elfenbeinarbeiten einen Namen gemacht hatte und internationale Handelsbeziehungen unterhielt. Wie wichtig ihm die Verbindung mit seiner Heimatstadt war, verdeutlicht die Meistermarke, mit der er die von ihm hergestellten Kunstgegenstände versah: Sie zeigt den Hennefuß der Henneberger aus dem Kissinger Stadtwappen. Mit der aus Oberlauringen stammenden Johanna geb. Wormser hatte er sieben Kinder.

Bertha Kugelmann wurde am 22. Juni 1874 als erstes Kind der Kugelmanns in Bad Kissingen geboren. Sie wohnte bei ihren Eltern, deren Kunst- und Antiquitätengeschäft sich im Rosengarten befand. Im Juli 1924 verstarb ihr Vater David Kugelmann im Alter von 77 Jahren, ein halbes Jahr nach dessen Frau Johanna Wormser.

Bertha Kugelmann heiratete 1899 den Eisenacher Kaufmann und Fabrikanten Adolf Weinstein und zog nach der Hochzeit in seine Heimatstadt, wo im Dezember 1901 ihr Sohn Hans zur Welt kam. Berthas Mann starb im September 1933 in der Schweiz.  Bertha Weinstein und ihrem Sohn Hans gelang noch rechtzeitig die Flucht in die Vereinigten Staaten. Ihr letzter Wohnsitz vor der Emigration war Basel in der Schweiz. Im Oktober 1938 gingen sie im französischen Boulogne an Bord der "Statendam" und emigrierten in die Vereinigten Staaten. Nach ihrer Emigration nach New York änderte Bertha Weinstein ihren Namen in Barbara Wood, ihr Sohn nannte sich seither Hughes J. Wood.

Bertha Weinstein starb am 17. November 1946 in New York im Alter von 73 Jahren.