Lotte Zelinka geb. Holländer lebte und arbeitete nur wenige Monate in Bad Kissingen.

Sie kam am 25. Oktober 1914 in Berlin als erste von zwei Töchtern des aus Samter in Posen stammenden Ernst Holländer und seiner in Breslau geborenen Frau Margot zur Welt.

Über ihr Leben ist wenig bekannt. Sie ging im April 1938 für wenige Monate nach Bad Kissingen und arbeitete als "Haustochter" bei Apolants in der Menzelstraße. Höchstwahrscheinlich war die 23-jährige den Apolants nicht unbekannt, denn Lottes Vater Ernst Holländer stammte aus Samter/Posen, woher auch die Apolants kamen, und der Hauptwohnsitz der Apolants war Berlin-Wilmersdorf, wo Lotte Holländer bei ihren Eltern wohnte.

Bereits Ende September 1938 kehrte Lotte wieder nach Berlin zurück. Das weitere Schicksal der Familie ist nicht sicher und lückenlos dokumentiert. Lotte Holländer emigrierte wohl gerade noch rechtzeitig nach Shanghai und heiratete dort im November 1942 den in Bregenz geborenen Rudolf (Rudy) Zelinka. Nach Angaben der Datenbank "Wikitree" soll auch ihr Vater Ernst nach Shanghai gekommen, dort aber bereits 1942 gestorben sein. Lottes Mutter hat die NS-Zeit überlebt, sie starb im Dezember 1989 in Watertown, Massachusetts mit 98 Jahren.

Lotte Zelinka gelang es im November 1947 mit ihrem Ehemann und der vierjährigen in Shanghai geborenen Tochter Grace in San Francisco einzureisen. In den USA erblickte dann noch die jüngere Tochter Shirley das Licht der Welt. Lotte Zelinka wohnte unter anderem in Massachusetts, Connecticut, Florida und starb im Februar 2008 in Yarmouth Port/MA im Alter von 93 Jahren. Ihr Mann war bereits 1982 in New Britain, Hartford, Connecticut verstorben.

Auch Lottes jüngere Schwester Ellen hat überlebt. Sie floh wie ihre Schwester nach Shanghai und reiste im Juli 1947 nach San Francisco ein. Sie starb im April 2007 in Hanover/Grafton/New Hampshire in Masachusetts.