Personendaten
Lonnerstädter Rosa
Eltern: Seligmann Lonnerstädter und Klara geb. Schmalbach
Geschwister: Loeb, Babette und vier weitere Geschwister
Theresienstraße 4 (bei Jeidel)
Oktober 1940 deportiert von Karlsruhe ins Internierungslager Gurs
1942 deportiert ins Lager Noé
Biografie
Rosa (auch Rosalie genannt) Lonnerstädter kam am 5. Dezember 1872 als Tochter des Kaufmanns Seligmann Lonnerstädter und seiner Frau Klara geb. Schmalbach in Haßfurt zur Welt. Bad Kissingen war nur eine kurze Zwischenstation in ihrem Leben.
Sie zog im Juli 1921 in die fränkische Kurstadt, wohnte in der Theresienstraße 4 bei Jeidel und arbeitete als Hausangestellte im Hotel Ehrenreich. Sie war eine Cousine der 1901 verstorbenen Dina Ehrenreich, geb. Lonnerstädter, die zusammen mit ihrem Ehemann Lazarus Ehrenreich das renommierte Hotel begründet hatte. Bereits nach einem guten Jahr - im Oktober 1922 - verließ sie Bad Kissingen wieder und zog nach Heringen an der Werra.
Über die nächsten Lebensjahre ist nichts bekannt. Anfang der 1940er-Jahre lebte sie in Karlsruhe, von Beruf Köchin und Kauffrau (Inhaberin einer Pension). Im Oktober 1940 wurde sie von dort ins Internierungslager Gurs im Südwesten Frankreichs deportiert und 1942 von dort ins Lager Noé im Département Haute-Garonne. Als Sterbedatum ist der 13. Dezember 1942 vermerkt.
Auch Rosas älterer Bruder Löb und ihre jüngere Schwester Babette wurden 1942 deportiert. Babette wurde in der Umgebung von Lublin ermordet und Löb starb im Oktober 1942 in Theresienstadt.
Quellenangaben
Stadtarchiv Bad Kissingen, Meldekarte
Gedenkbuch für die Karlsruher Juden
Gedenkbuch Bad Koblenz
Biographische Datenbank Jüdisches Unterfranken, Eintrag Babette Lonnerstädter
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