Personendaten


Nußbaum Edith

Nachname
Nußbaum
Vorname
Edith
Geburtsdatum
09.09.1907
Geburtsort
Dortmund
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Moritz Nußbaum und Jenny geb. Plaut
Geschwister: Ruth, Herbert, Ilse

Adresse

Salinenstraße 34 (Israelitische Kinderheilstätte)

Beruf/Ämter
Kindergärtnerin
Emigration/Deportation

spätestens 1939 emigriert nach England

Sterbeort/Sterbedatum
Camdon - Januar 1994

Biografie


Edith Nußbaum lebte nur kurze Zeit in Bad Kissingen. Sie kam am 9. September 1907 als erstes Kind von Moritz Nußbaum und seiner Frau Jenny geb. Plaut in Dortmund zur Welt. Moritz Nußbaum, der von Beruf Manufakturwarenhändler war, stammte aus dem nordhessischen Neukirchen und seine Frau Jenny wurde in Hünfeld in der Nähe von Kassel geboren. Edith hatte noch drei jüngere Geschwister Ruth (*1908 - 1964), Herbert (*1910 - 1970) und Ilse (*1915 - 2013).

Im Mai 1935 zog Edith Nußbaum nach Bad Kissingen und war in der Kursaison 1935 und 1936 als Kindergärtnerin in der Israelitischen Kinderheilstätte beschäftigt. Im Oktober 1936 kehrte sie wieder nach Dortmund zurück.

Der jungen Frau gelang spätestens 1939 die Emigration nach England. Im Januar 1940 wurde sie von der dort üblichen Internierung für "feindliche Ausländer" freigestellt und arbeitete als Hausangestellte in Lancashire.

Auch Ediths drei Geschwistern Ruth, Herbert und Ilse gelang die Flucht aus Deutschland. Sie überlebten die NS-Zeit in Palästina und blieben zeitlebens in Israel.

Dagegen wurden ihre Eltern Opfer der Shoa. Moritz und Jenny Nußbaum wurden im November 1942 von Dortmund nach Theresienstadt deportiert, wo Moritz im Dezember 1943 an den Folgen der unsäglichen Lagerhaft starb, Jenny wurde im Mai 1944 weiter nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet.

Über Edith Nußbaums weiteres Leben ist nichts Näheres bekannt. Sie starb im Januar 1994 in Hampstead im Alter von 86 Jahren.


Quellenangaben




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