Vorbemerkung
Ohne die Hilfe und Unterstützung zahlreicher Beteiligter wäre das vorliegende Online-Gedenkbuch über die Bad Kissinger Juden nicht möglich gewesen. Wir bedanken uns deshalb ganz herzlich bei allen, die uns während der jahrelangen Recherchen und bei der Verwirklichung des Erinnerungsprojekts unterstützt haben.
Vor allem zu den bekannten jüdischen Familien der Kurstadt gab es bereits seit Jahren durch verschiedene Publikationen wie beispielsweise Beck/Walter, "Jüdisches Leben in Bad Kissingen“ Mence/Binder, "Letzte Spuren" und "Nachbarn der Vergangenheit" biografische Skizzen. Die 2009 entstandene Stolpersteininitiative Bad Kissingen mit ihren Autoren hat darüber hinaus zu über 70 Kissinger Shoaopfern kurze Biografien erstellt, die wir freundlicherweise übernehmen durften. Eine wichtige Quelle für zahlreiche Biografien war außerdem Hans-Jürgen Becks unveröffentlichtes Manuskript „Kissingen war unsere Heimat über Jahrhunderte“.
Ausgangspunkt weiterer Recherchen waren zunächst die zentralen Datenbanken im Netz, u. a. das „Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945“ des Bundesarchivs in Koblenz, die „Zentrale Datenbank Yad Vashem“, „Joods Monument“, "US Holocaust Memorial Museum/Survivors & Victims“ sowie regionale Datenbanken wie „Biographisches Gedenkbuch Jüdisches Unterfranken“ und die Seite „Alemannia Judaica“. Auch über Familiendatenbanken wie „genicom“, „ancestry“, „family search“, myheritage“ sind wir auf viele uns bisher unbekannte Namen gestoßen und konnten familiäre Zusammenhänge rekonstruieren.
Da viele Kissinger Juden zeitweise in anderen Städten lebten, erwies sich auch die Netzrecherche von Stolpersteininitiativen und zahlreicher Erinnerungsprojekte anderer Städte als hilfreich.
Die Auswertung der Schülerakten von über 200 jüdischen Schüler, die zwischen 1871 und 1935 die Kissinger Realschule, die Vorläuferschule des Jack-Steinberger-Gymnasiums, besuchten, war Ausgangspunkt dafür, deren Schicksal - so weit möglich - weiterzuverfolgen.
Vor allem auch durch Nachforschungen im Bad Kissinger Stadtarchiv (in den Familienbögen, Meldekarten, Wohnungsmeldungen, Geburtenbücher sowie in den Adressbüchern) ließen sich wichtige Erkenntnisse gewinnen; ein besonderer Dank gilt hier Frau Evelyn Bartetzko, die für uns unermüdlich und kompetent die gewünschten Quellen ausfindig gemacht hat.
Bedanken möchten wir uns auch bei über hundert Stadt- und Gemeindearchiven und regionalen Archiven, die auf unsere teilweise recht umfangreichen Rechercheanfragen durchwegs positiv und unterstützend reagiert haben. Oft half hier auch der Kontakt zu Lokalhistorikern und Experten jüdischer Familiengeschichte vor Ort weiter, um Biografien zu vervollständigen.
Und schließlich geht ein ganz besonders herzlicher Dank an die Angehörigen der jüdischen Familien aus Bad Kissingen, zu denen wir in den letzten Jahrzehnten Kontakt aufnehmen konnten. Ihnen verdanken wir eine Fülle von Informationen, weiterführender Hinweise, Fotos und anderer Dokumente, zum Teil auch Familienbiografien und teilweise auch persönliche Kontakte, die unvergessen bleiben.
Für die perfekte Übersetzung des Gedenkbuchs ins Englische bedanken wir uns ganz herzlich bei Gerhild Ahnert. Dies ist für viele Nachkommen der Bad Kissinger Juden aber auch für englischsprachige Archive in aller Welt eine wertvolle Hilfe
Unser abschließender Dank gilt Kulturreferent Peter Weidisch, der das Erinnerungsprojekt von Anfang an gefördert und unterstützt hat, und der Stadt Bad Kissingen, die die Kosten dafür übernommen und die Präsentation des Biographischen Gedenkbuchs auf ihrer Homepage ermöglicht hat.
Das nachfolgende Quellenverzeichnis enthält die wichtigsten Datenbanken, Archive und die zur Recherche herangezogene Literatur. Die Einzelnachweise der verwendeten Quellen sowie die Fotonachweise sind bei den jeweiligen Kurzbiografien aufgeführt.
Rudolf und Marlies Walter