Karoline Buchbinder stammte aus der Familie David und Regina Mai in der südthüringischen Gemeinde Berkach. Sie war ab 1890 mit dem Musiker Karl Buchbinder verheiratet und wohnte in Bad Kissingen und Würzburg.

Ihr Mann war Mitglied im Kissinger Kurorchester, so dass die Familie zwischen ca. 1890 und 1900 zeitweise in Bad Kissingen lebte. Zwischen 1891 und 1897 wurden dort und in Würzburg ihre Töchter Elsa, Hilde und Rosa geboren.

Die schon ab 1910 verwitwete Frau hielt sich 1938 bei ihrer Tochter Elsa Rypinski in Heilbronn auf und emigrierte im März desselben Jahres zusammen mit ihrer Enkelin Traude Rypinsky an Bord der "Manhattan" nach New York ; auch Tochter Elsa und die übrigen Familienmitglieder kamen nach. Karoline Buchbinder lebte 1940 im Haushalt ihrer Tochter Elsa in New York im Stadtbezirk Bronx. 1947 beging sie dort ihren 83.Geburtstag. Auch ihre jüngste Tochter Rosa konnte nach New York emigrieren; ihre in Deutschland gebliebene, psychisch erkrankte Tochter Hilde wurde 1940 ein Opfer der Euthanasiemorde des NS-Regimes.

(Reiner Strätz, Würzburg/Naomi Teveth, Tel Aviv, Biographische Datenbank Jüdisches Unterfranken)

Karoline Buchbinder starb im Juli 1953 in New York im Alter von 89 Jahren.