Rose Buchbinder kam am 10. August 1897 zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Olga in Bad Kissingen als Tochter von Karl und Karoline Buchbinder geb. May zur Welt. Ihr Vater war zeitweise Mitglied im Kissinger Kurorchester.

1900 zog die Familie nach Würzburg um. Rose studierte Musik vermutlich am Konservatorium in Würzburg und spielte als Harfenistin an den Stadttheatern in Würzburg, Memel und Nürnberg sowie im Kurorchester in Bad Mergentheim. Rose war unverheiratet und lebte bei ihrer früh verwitweten Mutter in Würzburg und Nürnberg.

Als Jüdin verlor sie 1933 diese Existenz, sie wurde wie viele jüdische Künstler aus der Reichsmusikkammer ausgeschlossen. 1937 gelang ihr die Emigration in die USA. Nach vergeblichen Versuchen, als Harfenistin in New York Fuß zu fassen, arbeitete sie dort zunächst als Haushaltshilfe und Betreuerin in einem Waisenhaus. Nach Ankunft ihrer Mutter in den USA nahm sie eine Fabrikarbeit an. Im Jahr 1954 wurde sie aus Mitteln des SDR-Künstlerfonds unterstützt. Der Süddeutsche Rundfunk hatte 1951 aus Mitteln des Werbefunks diese Einrichtung ins Leben gerufen, die einer großen Anzahl von notleidenden exilierten Künstlern und Wissenschaftlern sowie deren Angehörigen finanzielle Hilfe gewährte.

Über den weiteren Lebensweg Rose Buchbinders ist nur bekannt, dass sie zuletzt in Kew Gardens (NY) gelebt und am 16. Mai 1983 in den USA gestorben ist.