Personendaten
Kauders Hannchen
Eltern: Joseph Goldstein und Karoline Wolf geb. Schühlein
Geschwister: Gutel, Wilhelm, Meier, Bertha, Michael, Amalie verh. Friedberg, Emilie, Regina verh. Schwarz
Ehemann: Alexander Kauders
Kinder: Josef, Michael, Lina und Eduard
Biografie
Hannchen Kauders stammte aus einer alteingesessenen jüdischen Familie Bad Kissingens, deren Wurzeln bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Sie kam am 5. Juni 1854 als Tochter Josef Goldsteins und dessen Ehefrau Karoline geb. Schühlein in der fränkischen Badestadt zur Welt und wuchs mit sieben Geschwistern bei ihren Eltern auf. Ihr Vater wird im Kissinger Adressbuch 1865 als Kaufmann und Kappenmacher in der Badgasse 204 aufgeführt und betrieb ein Textilgeschäft in der Ludwigstraße.
Hannchen Goldstein zog später nach Hamburg und heiratete dort den österreichischen Kaufmann Alexander Kauders, der seit 1875 in der Hansestadt lebte. Ihre vier Kinder Eduard (1886 - 1943), Carl Michael (*1889), Josef (1890 - 1970) und Lina (1894 - 1942) erblickten alle in Hamburg das Licht der Welt.
Die verwitwete Hannchen Kauders starb am 22. Januar 1935 in Hamburg und ist auf dem Friedhof Langenfelde begraben. Ihre Kinder Eduard und Lina verh. Neustädter wurden Opfer der Shoa. Die Söhne Michael und Josef mit seiner Familie - der lange Zeit in Bad Kissingen, der Heimatstadt Hannchens, lebte - konnten noch rechtzeitig in die Vereinigten Staaten fliehen und überlebten.
Quellenangaben
Meldeunterlagen der Stadt Bad Kissingen
Kissinger Adressbuch 1865
Hans-Jürgen Beck, Kissingen war unsere Heimat, S.
Jüdischer Friedhof Altona/Friedhofsdatenbank/Langenfelde 1887-1941, Eintrag 1828
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