Kurt Hamburger kam am 7. April 1899 als sechstes von sieben Kindern des Metzgermeisters Nathan Hamburger und dessen aus Nürnberg stammender Frau Pauline geb. Wimmelbacher in Bad Kissingen zur Welt. Sein Vater führte am Unteren Markt eine Metzgerei.

Kurt Hamburger, der vermutlich schon vor dem Ersten Weltkrieg in Frankfurt wohnte, war im Krieg als Soldat eingezogen und hielt sich später nur noch zu kurzzeitigen Aufenthalten in seiner Geburtsstadt auf. Später zog er nach Chemnitz und war dort als Kaufmann tätig. In den Chemnitzer Adressbüchern 1924 - 1936 finden sich jeweils Einträge über ihn. In den Jahren 1926, 1933 und 1934 besuchte er seinen Bruder Ludwig in New York, der bereits 1922 in die Neue Welt ausgewandert war.

Als die Situation für jüdische Bürger in Deutschland immer schwieriger und gefährlicher wurde, entschloss sich Kurt Hamburger, Deutschland zu verlassen und in die Vereinigten Staaten zu emigrieren. Im November 1935 erreichte er den kanadischen Hafen Quebec, von dort ging er in die USA und beantragte eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Er wohnte zunächst bei seinem Bruder Albert in New York, der seit 1911 in den Vereinigten Staaten lebte. Kurt Hamburger scheint aber 1936 nochmals nach Deutschland zurückgekehrt zu sein, vielleicht um geschäftliche Angelegenheiten zu erledigen, bevor er im Januar 1937 endgültig in New York blieb. Wenige Monate später im September heiratete der inzwischen 38-Jährige die aus Bulgarien stammende Sarah De Leon, die aus Tel Aviv nach New York gekommen war. Das Ehepaar lebte 1940 in Manhattan.

Kurt Hamburger starb im Januar 1979 im Alter von 79 Jahren im St. Joseph Hospital in Tel Aviv an einer Lungenembolie. Vielleicht hielt er sich dort zu Besuch auf. Seine Frau lebte noch bis 2002.