Ilse Holländer geb. Jacob kam am 6. August 1906 als Tochter des Viehhändlers Moritz Jacob und seiner Frau Amalie geb. Meybach im thüringischen Schmalkalden zur Welt.

Im März 1932 heiratete sie dort den aus Bad Kissingen stammenden Manfred Holländer und zog zu ihm in die unterfränkische Kurstadt. Ihr Sohn Stefan wurde dort im Januar 1933 geboren, ihre Tochter Ruth brachte sie am 6. April 1936 in Schmalkalden zur Welt.

Die junge Familie verließ im August 1938 Bad Kissingen und emigrierte in die Vereinigten Staaten. Während Ilses Bruder Ernst die Flucht nach Palästina gelang, wurden ihre Eltern beide Opfer der Shoa. Sie wurden im September von Schmalkalden zunächst nach Theresienstadt und wenige Tage später ins Vernichtungslager Treblinka deportiert, wo beide den Tod fanden.

Die Familie Holländer lebte Ende der 1940er Jahre in Chicago. Ilse Holländer starb am 17. Juli 1973 im Alter von 64 Jahren in Cook/Illinois.