Ruth Holländer kam am 6. April 1936 als zweites Kind von Manfred Holländer und seiner Frau Ilse geb. Jacob in Schmalkalden - dem Heimatort ihrer Mutter-  zur Welt. Ihr jüngerer Bruder Heinz wurde in Bad Kissingen geboren.

Dort lebte die Familie im repräsentativen Wohnhaus der Großeltern, der Villa Concordia, in der Maxstraße 23 a (heute Hausnummer 24). Ruths Eltern beteiligten sich am Kurzwarengeschäft der Familie, vermieteten einige Zimmer für Kurgäste und betrieben eine Autovermietung mit mehreren Fahrzeugen, die der Großvater Herrmann Holländer aufgebaut hatte.

Ruths Großeltern wurden Opfer der NS-Gewaltherrschaft. Hermann Holländer erlitt während der Pogromnacht im November 1938 einen schweren Zusammenbruch, wurde in „Schutzhaft“ genommen und verstarb wenige Tage später nach einer Notoperation. Seine Großmutter Nanette wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und fand dort im Dezember 1942 den Tod. Bereits als Zweijährige musste Ruth mit ihren Eltern und ihrem älteren Bruder Heinz aus Deutschland fliehen. Im August 1938 verließen sie Bad Kissingen und stachen in Le Havre mit dem Dampfer „Ile de France“ in See und emigrierten in die Vereinigten Staaten.

Über ihr weiteres Leben ist bisher nichts bekannt.