Fanny Löwenthal war die zweite von drei Töchtern des Bad Kissinger Viehhändlers und Matratzenfabrikanten Maier Löwenthal und seiner aus Darmstadt stammenden Frau Clothilde geb. Ehrmann. Sie wurde am 6. Mai 1906 in Bad Kissingen geboren. Die Familie lebte in der Promenadestraße 3.

Über Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Im August 1938 verließ Fanny Löwenthal mit ihren Eltern Bad Kissingen, um nach Amerika auszuwandern. In Amsterdam besuchten sie zuvor noch einige Tage die älteste Schwester Irene verh. Appel, die bereits 1933 in die Niederlande emigriert war.  Es sollten die letzten gemeinsamen Tage mit ihr sein. Irene Appel wurde nach der Besetzung des Landes durch deutsche Truppen von Westerbork nach Auschwitz deportiert (1943) und  ermordet. Am 30. August 1938 gingen Fanny Löwenthal und ihre Eltern in Le Havre an Bord der „Ile de France“  und fuhren nach New York. Ihre Schwester Bertha war bereits ein Jahr zuvor in die USA emigriert. 1940 lebten alle gemeinsam in einer New Yorker Wohnung.

Fanny Löwenthal wohnte auch nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1951 bei ihrer Mutter und sorgte für sie. Sie blieb zeitlebens ledig und starb im April 1988 in New York im Alter von 81 Jahren.