Personendaten


Rosenberger Sigmund

Nachname
Rosenberger
Vorname
Sigmund
Geburtsdatum
12.09.1883
Geburtsort
Bad Kissingen
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Isaak Rosenberger und Johanna (Hanna) geb. Löwenthal
Geschwister: Simon, Amalie verh. Eberhardt, Ida verh. Eberhardt, Julius
Ehefrau: Regina (Recha) geb. Lämle
Kinder: Rudolf, Nelly verh. Schwarz, Hugo

Adresse

Pfarrgasse 5 (heute Rathausplatz)

Beruf/Ämter
(Realschüler) - Bäcker
Emigration/Deportation

April 1934 emigriert in die USA

Sterbeort/Sterbedatum
Glendale, Queens, New York City, New York, USA - 01.03.1958

Biografie


Sigmund Rosenberger wurde am 12. September 1883 in Bad Kissingen geboren. Sein Vater war der in Schonungen geborene Viehhändler Isaak Rosenberger, der mit Hanna Löwenthal verheiratet war, die aus einer alteingesessenen jüdischen Familie Bad Kissingens stammte. Isaak Rosenberger war vermutlich nach der Heirat nach Bad Kissingen gezogen und erhielt dort 1873 das Bürgerrecht vom Stadtmagistrat. Sigmund Rosenberger war das jüngste von fünf Kindern des Ehepaars und wuchs in der Pfarrgasse auf. Er besuchte von 1893 bis 1898 die Kissinger Realschule, die Vorläuferschule des heutigen Jack-Steinberger-Gymnasiums. Anschließend machte er eine Ausbildung zum Bäcker.

Im Juli 1905 heiratete er Regina Lämle aus Rülzheim in der Rheinpfalz und zog nach der Heirat in ihren Heimatort. Dort kamen im Oktober 1905 die Zwillinge Cornelia und Rudolf zur Welt. 1913 erblickte dann der jüngste Sohn Hugo das Licht der Welt. Sigmund Rosenberger betrieb in Rülzheim viele Jahre die von seinem Schwiegervater übernommene Matzebäckerei, die den gesamten süddeutschen Raum belieferte. Im Mai 1919 erhielt er durch Gemeinderatsbeschluss auch das Bürgerrecht von Rülzheim. Die Rosenbergers schickten ihren ältesten Sohn Rudolf im September 1918 auf die Bad Kissinger Realschule, die bereits sein Vater besucht hatte. Beide Söhne waren übrigens talentierte Fußballspieler. Rudi spielte 1921 in der Rülzheimer Jugendmannschaft, während sein jüngerer Bruder Hugo es als Torwart sogar in die Südpfalz-Jugendauswahl schaffte. (vgl. Informationen Gemeindearchiv Rülzheim, Mail Carina Joseph vom 17.12.2018). Rudolf Rosenberger wanderte bereits 1926 in die Vereinigten Staaten aus. Auch Sigmund Rosenberger und seine Frau emigrierten zusammen mit ihrem jüngeren Sohn Hugo, nachdem sich die NS-Diktatur in Deutschland etabliert hatte, im April 1934 in die USA. Ihre Tochter Cornelia (genannt Nelly) hatte im Juli 1929 den Landauer Zigarrenfabrikanten Siegfried Schwarz geheiratet. Auch ihnen gelang die Flucht in die USA.

Im Jahr 1940 lebte Sigmund Rosenberger (laut US-Census) mit seiner Tochter Nelly und deren Mann in einer gemeinsamen Wohnung in New York. Seine Frau war bereits im Juni 1938 verstorben. Sigmund Rosenberg starb am 1. März 1958 in New York im Alter von 64 Jahren.


Quellenangaben


Schülerakte des Jack-Steinberger-Gymnasiums
Meldedaten der Stadt Bad Kissingen
US- Census von 1940externer Link
Meldeunterlagen Gemeindearchiv Rülzheim, Carina Joseph, Mail vom 17.12.2028
Datenbank Familysearch, New York, New York City Municipal Deathsexterner Link
Datenbank Ancestry, Stammbaum "jewish saar", erstellt von "rupertle"externer Link



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