Personendaten


Zarnowi(e)tzki Philipp

Nachname
Zarnowi(e)tzki
Vorname
Philipp
Geburtsdatum
02.07.1900
Geburtsort
Oswiecim (Auschwitz)
Weitere Familienmitglieder
Adresse

Weingasse 9

Beruf/Ämter
Gärtner
Emigration/Deportation

1933 emigriert nach Palästina

Sterbeort/Sterbedatum
Israel - 1956

Biografie


Philipp Zarnowitzki wurde am 2. Juli 1900 als zweites Kind von Hermann Zarnowitzki und seiner Frau Berta geb. Wexberg in Oswiecim (Auschwitz) geboren.  Schon bald nach seiner Geburt entschlossen sich seine Eltern die ärmlichen und bedrückenden Verhältnisse in ihrer Heimat zu verlassen und im Westen nach besseren Lebensverhältnissen zu suchen. Die Familie zog im Dezember 1902 von Würzburg nach Bad Kissingen in die Weingasse. Hier wurde 1903 Philipps jüngere Schwester Jetty (Jeanette) geboren. Die Familie lebte nur kurze Zeit in Bad Kissingen. Bereits im Februar 1904 verließ sie wieder die fränkische Kurstadt und zog nach Nürnberg. Die weiteren Wohnorte der Familie lassen sich oft nur anhand der Geburtsakten der nachfolgenden Kinder erschließen.

Allzu lang kann der Aufenthalt in Nürnberg nicht gewesen sein, denn Philipps Schwester Anna kam im Juni 1905 bereits in Ludwigshafen zur Welt. Rosa, die nachfolgende Schwester wurde 1909 in Fürth geboren und Lenchen, die jüngste Schwester, erblickte wieder in Ludwigshafen das Licht der Welt. Vielleicht hing das unstete Leben der Familie auch mit dem Beruf des Vaters zusammen, der inzwischen als „Reisender“ in den Meldeakten geführt wird. Philipp muss - wie sein Vater - auch für eine gewisse Zeit in Rohrbach (unklar, um welches Rohrbach es sich dabei handelt!) gelebt haben, denn von dort ist er im August 1919 nach Gailingen gezogen (Informationen Joachim Klose, Jüdisches Museum Gailingen, Mail vom 26.08.2018).

Die kleine Stadt am Hochrhein mit einer langen jüdischen Tradition wurde für die nächsten zwei Jahrzehnte zum Lebensmittelpunkt der Familie. Seit Anfang des Jahres lebten hier auch Philipps Eltern und seine Schwester Lenchen. Die Familie wohnte in der Bergstraße 15 direkt gegenüber der katholischen Kirche.  Philipp arbeitete als Gärtner (vermutlich im Jüdischen Altersheim „Friedrichsheim“) (Ebd.), bis er bereits im Jahr 1933 nach Palästina auswanderte. Er starb dort im Jahr 1956 (Homepage „Survivor Story“).

Von seinen Geschwistern überlebten Rosa und Lenchen, die 1939 noch nach London emigrieren konnten. Die übrigen Geschwister, Josephine, Jetty, und Anna wurden wie ihre Eltern deportiert und ermordet.


Quellenangaben


Meldeunterlagen der Stadt Bad Kissingen
Informationen Joachim Klose, Jüdisches Museum Gailingen, Mail vom 26.07.2018
Homepage „survivor story“externer Link



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